Sportausschuss-Vorsitzende Freitag fordert Olympia-Verschiebung

Sportausschuss-Vorsitzende Freitag fordert Olympia-Verschiebung
Berlin (SID) - "Bei allem Verständnis, dass eine Verschiebung der Spiele eine enorme Herausforderung auch für das IOC und das Organisationskomitee in Tokio darstellt, muss sie im Interesse der Athletinnen und Athleten kommen. Und zwar jetzt", sagte Freitag dem Sport-Informations-Dienst (SID).
Die SPD-Politikerin nahm das Internationale Olympische Komitee (IOC) und Präsident Thomas Bach persönlich in die Pflicht: "Weiteres Hinhalten und Taktieren ist keine Option, sondern schlichtweg Abschieben der Verantwortung auf andere." Neben der Gesundheit der Athleten und Athletinnen gehe es laut Freitag dabei vor allem auch um Fairness und Chancengleichheit.
Dass Bach und das IOC bis jetzt noch nicht gehandelt haben, kann Freitag kaum verstehen: "Wie das IOC nach allem, was wir mittlerweile über diese Pandemie wissen, überhaupt noch auf den Gedanken kommen kann, in Kürze Menschen aus aller Herren Länder nach Tokio einfliegen zu lassen, ist mir unbegreiflich", sagte sie. Aktuell sind die Spiele noch planmäßig vom 24. Juli bis 9. August angesetzt.
Freitag zeigte sich beeindruckt vom Verhalten des Athletensprechers und Fechters Max Hartung, der am Samstag im Aktuellen Sportstudio des ZDF einen Olympia-Start für sich ausgeschlossen hatte. Dies sei laut Freitag eventuell "jetzt der Punkt, an dem die Athleten sich 'ihre' Spiele gewissermaßen zurückholen. Ich bin sicher, dass Max Hartung nicht der Einzige mit dieser Haltung bleiben wird."