Geschke fordert Umdenken im Radsport: "Risiken weitgehend vermeiden"
Geschke fordert Umdenken im Radsport: "Risiken weitgehend vermeiden"
Köln (SID) - Der deutsche Radprofi Simon Geschke (Berlin/CCC Team) fordert nach dem folgenschweren Sturz eines Konkurrenten bei der Polen-Rundfahrt eine Entschärfung der gefährlichsten Passagen im Kalender. "Es geht darum, Risiken weitgehend zu vermeiden", sagte der 34-Jährige bei Sport1, Geschke sieht dabei die örtlichen Veranstalter ebenso in der Pflicht wie den Weltverband UCI und die Fahrervereinigung CPA.
Die CPA etwa könne sich Passagen wie den Bergab-Zielsprint in Polen "vorher anschauen. Diese Dinge stehen ja bereits Wochen vorher fest. Die CPA könnte dann grünes Licht geben, oder einwerfen, dass es so nicht geht, dass es einfach zu gefährlich ist. Wenn man am Tag zuvor die Strecke erst sieht, dann ist es zu spät, um etwas zu ändern."
Am Mittwoch war der Niederländer Fabio Jakobsen im Zielsprint bei einer Geschwindigkeit von über 80 km/h zu Fall gekommen. Er wurde schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert und lag zwischenzeitlich im künstlichen Koma.
Der Sinn von Streckenabschnitten wie diesem erschließt sich Geschke nicht. Der Bergabsprint in Polen sehe "für die Fans am Bildschirm auch nicht spannender aus als ein normaler Sprint. Warum es dann immer noch schneller und noch steiler bergab gehen soll, verstehe ich überhaupt nicht."