"Druck ist ein Privileg": Zverev sieht sich als Melbourne-Mitfavorit
"Druck ist ein Privileg": Zverev sieht sich als Melbourne-Mitfavorit
Alexander Zverev zählt sich kurz vor Beginn der Australian Open selbstbewusst zu den Favoriten auf den Sieg beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres.
Melbourne (SID) - Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev (Hamburg) zählt sich kurz vor Beginn der Australian Open selbstbewusst zu den Favoriten auf den Sieg beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres. Als seine größten Rivalen nannte der Weltranglistendritte in einer Medienrunde in Melbourne den 20-maligen Grand-Slam-Turniersieger Rafael Nadal, den im Ranking zweitplatzierten Russen Daniil Medwedew und den an Nummer vier eingestuften Griechen Stefanos Tsitsipas. Sollte allerdings der serbische Titelverteidiger Novak Djokovic noch die Spielerlaubnis erhalten, "wäre er der Favorit. So wäre es dann nun einmal."
Mit dem Meldestand vor der Entscheidung über das Australien-Visum für den Weltranglistenersten Djokovic jedoch rechnet sich der Sieger des ATP-Saisonfinals 2021 allerdings gute Chancen aus. "Wenn man über die möglichen Sieger redet, muss man über Medwedew, Tsitsipas sprechen. Ich selbst habe in den vergangenen sechs Monaten auch gut gespielt. Auch Rafael Nadal hat in unserem gemeinsamen Training unglaublich gut gespielt."
Die Erwartungen an seine Person nach der starken Bilanz des zurückliegenden Jahres ist für den 24-Jährigen kein Problem. "Als Topspieler hat man immer Druck, aber Druck ist doch ein Privileg: Wenn man die Nummer 90 oder 100 ist, hat man keinen Druck, weil keiner etwas von einem erwartet. Ich mache mir aber mehr als jeder andere selbst Druck."
Zur Verhinderung einer Corona-Infektion und damit zum Erhalt der Chancen auf seinen ersten Titelgewinn bei einem Grand-Slam-Turnier kapselt sich Zverev nach eigenen Angaben seit seiner Ankunft in Melbourne praktisch total ab. "Ich trainiere wie immer zweimal am Tag, aber ansonsten gehe ich bei mehreren Zehntausend Neu-Infektionen am Tag nirgends mehr hin. Das reicht aber auch, denn ich habe ein schönes und riesiges großes Zimmer, in dem ab und zu nur die anderen deutschen Spieler vorbeikommen", beschrieb Zverev seinen Alltag vor dem deutschen Erstrunden-Duell mit dem Kempener Daniel Altmaier.