Keller: "Gesellschaft kann sich auf den Fußball verlassen"
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Frankfurt/Main (SID) - DFB-Präsident Fritz Keller hat in der Diskussion um eine baldige Fortführung des Spielbetriebs von 1. und 2. Bundesliga auf das Verantwortungsbewusstsein des Spitzenfußballs verwiesen. "Wir sind sehr dankbar für die positiven Signale aus der Politik und der Medizin. Das ist ein großer Vertrauensvorschuss", erklärte der Boss des Deutschen Fußball-Bundes auf der Verbandswebseite: "Fest steht: Die Gesellschaft kann sich auf den Fußball verlassen."
Der 63-Jährige erklärte weiter: "Wir garantieren, dass eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs, zunächst noch ohne Fans in den Stadien, nicht zu Lasten des Gesundheitssystems gehen wird. Der Spitzenfußball ist sich seiner Verantwortung sehr bewusst."
Weiter zeigte sich Keller "überzeugt, dass wir die nachvollziehbaren Sorgen, Ängste und Bedenken mit den Fakten sowie guten Argumenten entkräften können." Allein die Politik sei maßgebend für die grundsätzliche Entscheidung über die Fortsetzung des Spielbetriebs als auch bei der Festlegung eines Starttermins.
Führende Politiker, darunter die Ministerpräsidenten Markus Söder (Bayern/CSU) und Armin Laschet (Nordrhein-Westfalen/CDU) hatten sich am Montag aufgeschlossen gezeigt für eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs vor leeren Rängen ab dem 9. Mai. Dem gegenüber stehen allerdings auch einige Kritiker aus Sport, Politik und Gesellschaft, die eine Sonderrolle des Fußballs in Zeiten des Corona-Lockdown beklagen.
Der Fußball beanspruche "keine Sonderrolle", erklärte Keller noch einmal: "Im Gegenteil: Jetzt ist Solidarität gefragt, die wir gerade in der Zeit der Krise leben müssen."
Der ehemalige Präsident des SC Freiburg verwies weiter darauf, der Spitzenfußball könne für den Amateurfußball und auch andere Sportarten den Weg bahnen: "Auch für sie möchten wir gerne mit aller gebotenen Vorsicht und dem nötigen Augenmaß vorangehen und Möglichkeiten und Lösungsansätze, die für alle gelten müssen, identifizieren und Rahmen abstecken."
Der DFB kämpfe "selbstverständlich für den Erhalt des gesamten Sports in Deutschland" und wolle die "einzigartige Vielfalt und Vereinsstruktur, um die wir im Ausland beneidet werden, erhalten".