Fourcade bleibt das Maß der Dinge - erneuter Gesamtsieg perfekt
Fourcade bleibt das Maß der Dinge - erneuter Gesamtsieg perfekt
Tjumen (SID) - Martin Fourcade bleibt im Biathlon auch zum Ende der Saison das Maß der Dinge und hat mit dem siebten Triumph im Gesamtweltcup einen Rekord aufgestellt. Der 29 Jahre alte Franzose gewann den Sprint über 10 km beim viel diskutierten Weltcup-Finale im russischen Tjumen und entriss dem Norweger Johannes Thingnes Bö auch noch hauchdünn die kleine Kristallkugel im Sprint-Weltcup. Erik Lesser (Frankenhain) verfehlte um wenige Sekunden das Podest und wurde als bester Deutscher Fünfter.
Der einmal mehr überragende Olympiasieger Fourcade triumphierte ohne Schießfehler vor seinem Landsmann Simon Desthieux und dem Schweden Fredrik Lindström. Bö hätte ein zwölfter Platz für den Sieg in der Disziplinwertung gereicht. Nach zwei Schießfehlern musste sich der 24-Jährige aber mit Rang 14 begnügen.
Zwei Punkte fehlten Bö am Ende zu Fourcade, der damit zum siebten Mal in Serie den Sprint-Weltcup gewann. Auch im Gesamt-Weltcup steht der Franzose schon vor den beiden abschließenden Rennen am Samstag (Verfolgung 12,5 km) und am Sonntag (Massenstart 15 km) als Sieger fest, zum siebten Mal in Serie. Sieben große Kristallkugeln hatte zuvor kein Biathlet gewonnen, bis zuletzt lag Fourcade in dieser Statistik noch mit dem Norweger Ole Einar Björndalen gleichauf.
Dass 82 Punkte Vorsprung auf Bö bereits für den Gesamtsieg genügen, liegt an einer komplizierten Regelung mit zwei Streichresultaten bei jedem Sportler.
Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) wurde beim letzten Sprint des Winters Achter. Johannes Kühn (Reit im Winkl) belegte Rang zwölf, Simon Schempp (Uhingen) den 17. Platz. Benedikt Doll (Breitnau) musste sich mit Rang 22 zufrieden geben, Roman Rees (Schauinsland) mit dem 46. Platz.
Vor dem Finale hatte es viel Kritik an der Entscheidung der Internationalen Biathlon Union (IBU) gegeben, an Tjumen als Veranstaltungsort festzuhalten. Die Teams aus Kanada, Tschechien, den USA und der Ukraine fehlen komplett, zudem winkten vereinzelt Athleten aus Schweden und Slowenien ab.