Skilanglauf: Kalla schlägt Björgen - Carl auf Platz 20

Skilanglauf: Kalla schlägt Björgen - Carl auf Platz 20
Kuusamo (SID) - Norwegens Skikönigin Marit Björgen hat den Gesamtsieg der Mini-Tour im finnischen Kuusamo zum Auftakt des Langlauf-Weltcups verpasst. Die 37 Jahre alte Rekordweltmeisterin musste sich am Sonntag im Verfolgungsrennen über 10 km im freien Stil ihrer schwedischen Dauerrivalin Charlotte Kalla geschlagen geben, die mit ihrem ersten Sieg seit Februar 2015 auch die Führung im Gesamtweltcup übernahm. Bei den Männern dominierte der Norweger Johannes Hösflot Kläbo mit drei Siegen an drei Tagen nach Belieben.
Björgen, die am Samstag über 10 km Klassik ihren 111. Weltcupsieg gefeiert hatte, lag im Ziel 9,7 Sekunden hinter der Vancouver-Olympiasiegerin zurück. Dritte wurde Björgens Landsfrau Ragnhild Haga (+33,9). Beste Deutsche war die frühere Junioren-Weltmeisterin Victoria Carl (Zella-Mehlis), die mit einem beherzten Rennen von Platz 28 auf 20 (+2:12,3) vorlief.
"Die Mädels sind sehr engagiert gelaufen, gerade die Vicki hat sich sehr gut bewegt", sagte Andreas Schlütter, sportlicher Leiter im DSV: "Die Richtung stimmt, die Nervosität ist abgefallen. Jetzt können wir optimistisch in die nächsten Rennen schauen."
Allerdings hat nach den ersten drei Rennen des Olympiawinters noch keine DSV-Läuferin auch nur die halbe Norm für die Spiele in Pyeongchang (zweimal Platz 15) erfüllt. Sandra Ringwald (Schonach) wurde 27. (+2:43,1), Stefanie Böhler (Ibach) 29. (+2:43,9) und Katharina Hennig (Oberwiesenthal) 40. (+3:17,9). Nicole Fessel, beste deutsche Distanzläuferin, fehlte wegen der Nachwirkungen einer leichten Erkrankung in Kuusamo.
Bei den Männern setzte Kläbo ein dickes Ausrufezeichen. Der 21-Jährige gewann die Mini-Tour im abschließenden Jagdrennen über 15 km knapp vor seinem Landsmann Martin Johnsrud Sundby und Alexander Bolschunow (Russland). Der vom IOC lebenslang für Olympia gesperrte russische Skilangläufer Jewgeni Below, am Samstag als Sechster in Reichweite zum Podest, belegte den zwölften Rang.
Als bester Deutscher belegte Andreas Katz (Baiersbronn) den 31. Rang, direkt hinter ihm folgten Thomas Bing (Rhön) und Sebastian Eisenlauer (Sonthofen). Jonas Dobler (Traunstein) folgte auf dem 38. Rang, Thomas Wick (Zella-Mehlis) auf Position 57.