"Battlestar Galactica: Blood and Chrome": Kampf dem Toaster

Mit "Battlestar Galactica: Blood and Chrome" erfahren Fans der Serie mehr über die jungen Jahre von William Adama als furchtloser Viper-Pilot.
Sci-Fi-Fans bekommen ab dem 28. Januar neues Futter aus dem "Battlestar Galactica"-Universum: Dank "Blood and Chrome" erfahren Fans der Serie auf DVD oder Blu-Ray mehr über die wilden Jahre von William "Husker" Adama im Kampf gegen die von Menschenhand erschaffenen Zylonen.
Das Leben als Weltraumbusfahrer
Aller Anfang ist schwer - das muss auch Heißsporn William Adama schnell erfahren, als er der Raumflotte im Kampf gegen die als Toaster denunzierten Zylonen beitritt. Denn obwohl er sich als einer der besten Viper-Kampfpiloten der Menschheit wähnt, findet er sich prompt in einem Raptor-Transportschiff wieder und soll langweilige Versorgungsflüge absitzen. Doch als sich eines seiner Pakete als hübsche Software-Spezialistin Becca Kelly offenbart, beginnt für Adama ein nicht für möglich gehaltenes Abenteuer, das ihn und seinen Co-Piloten Coker Fasjovik quer durch die Galaxis führt.
Aus dem Web, auf die DVD
Dass "Battlestar Galactica: Blood and Chrome" seinen Ursprung als zehnteilige Webserie hatte, sieht man dem rund eineinhalbstündigen Film deutlich an, was aber nicht schlimm ist. So ergibt sich tatsächlich eine für Feature-Filme ungewöhnliche Dynamik, die die Zuschauer alle zehn Minuten (mitunter vielleicht etwas abrupt) in neue Settings entführt und verschiedenste Schauwerte liefert.
Bei den Spezial-Effekten müssen ob der Produktion als Webserie selbstredend Einbußen im Vergleich zum großen Bruder "Battlestar Galactica" in Kauf genommen werden. Die meisten Szenarien sind vor Green-Screen entstanden, manch epischer Schlacht sieht man das überschaubare Budget an, was aber durchaus seinen ganz eigenen Charme besitzt. Dank der Musik von Bear McCreary, der sich dafür auch schon bei "BSG" verantwortlich zeichnete, kommt das "Galactica"-Feeling schnell auf.
Ähnliches gilt für die Schauspieler, allen voran Adama-Mime Luke Pasqualino und Ben Cotton, der seinen Freund Coker verkörpert. Stets motiviert, zuweilen etwas übermotiviert nehmen sie den "Lense Flare"-bewerten Kampf gegen Zylonen und allerhand anderer Gefahren auf - J. J. Abrams lässt grüßen.
Das Bindeglied
Zeitlich liegt "Blood and Chrome" zwischen der ursprünglichen Serie und dem Prequel "Caprica", dass anders als "Battlestar Galactica" keine sonderlich lange Zeit über die TV-Geräte flimmern durfte. Gerade wer noch mehr Hintergründe über den stoischen Adama erfahren will und sich an zuweilen einfachen Effekten nicht stört, der sollte sich "Battlestar Galactica: Blood and Chrome" zulegen.