"Titanic": Warum Jack sterben musste

Alle Jahre wieder muss er es tun - und scheint doch nie zu ermüden: Regisseur James Cameron hat einmal mehr erklärt, warum es in "Titanic" für Jack keine Rettung geben konnte.
Bald 20 Jahre nach der Veröffentlichung des Kultfilms "Titanic" treibt viele Menschen offenbar immer noch eine Frage um "Leben und Tod" um: Musste Jack - gespielt von Leo DiCaprio - in dem Streifen denn wirklich sterben? In regelmäßigen Abständen wird auch "Titanic"-Regisseur James Cameron (62) diese Frage gestellt. Dieser Tage war es nun mal wieder soweit: Höchste Zeit für Cameron, den tragischen Tod des gut aussehenden Film-Jünglings gegen alle Kritiker zu verteidigen. Diesmal auf Nachfrage der Webseite "The Daily Beast".
"Es geht um diese 'Mythbusters'-Episode, richtig?" amüsierte sich Cameron. Die US-Dokureihe "Mythbusters" hatte 2012 errechnet, dass das Stück Holztür, auf dem Jack und Rose alias Kate Winslet in dem Film nach dem Untergang der Titanic treiben, eigentlich groß und tragfähig genug für beide gewesen wäre, wenn man zwei Rettungswesten daran befestigt hätte - nur Cameron konnten die TV-Leute nicht überzeugen. "Das sind nette Leute und ich habe es geliebt, diese Show mit ihnen zu machen, aber die haben bloß Blödsinn im Kopf", erklärte er nun.
"Vielleicht haben wir's vermasselt"
"Okay, dann lass uns das mal wirklich durchspielen", forderte Cameron seinen Gesprächspartner auf - und erklärte umgehend, warum der Plan der "Mythbusters" die von vielen Fans heißgeliebte Filmfigur nicht retten konnte: "Du sollst also deine Rettungsweste abnehmen, ihr ihre abnehmen, unter dieses Ding schwimmen, die Westen irgendwie so befestigen, dass sie nicht zwei Minuten später wieder abgehen - was bedeutet, dass du fünf bis zehn Minuten lang im -2 Grad kalten Wasser unter Wasser bist. Wenn du wieder auftauchst, bist du also schon tot."
Wie plausibel diese Erklärung ist, können alle "Titanic"-Freunde für sich entscheiden. Gegen ein anderes Argument Camerons ist allerdings einfach kein Kraut gewachsen. "Schaut mal, es ist doch ganz, ganz einfach: du liest Seite 147 des Drehbuchs und da steht, 'Jack verlässt das Brett und lässt ihr Platz, damit sie überleben kann.' So einfach ist das." Bereits Anfang 2016 hatte der pragmatische Regisseur den Fans den Sachverhalt erklärt: "Das Drehbuch sagt, dass Jack stirbt. Er musste sterben. Also haben wir's vielleicht vermasselt und das Brett hätte ein winziges bisschen kleiner sein müssen - aber der Junge muss untergehen."