Besser als Katzenvideos: Werner Herzog lobt Kanye Wests "Famous"-Clip
Über kein anderes Musikvideo wurde dieses Jahr so viel geredet wie über "Famous" von Kanye West. Nun hat auch Werner Herzog seine Meinung zu dem Clip kundgetan: Der Filmemacher ist hellauf begeistert.
Genie und (Größen-)Wahn liegen oft nah beieinander, weiß der Volksmund. Das beste Beispiel ist womöglich Kanye West (39) - zumindest lassen sich genügend Menschen finden, die dem Rapper die eine oder andere dieser Eigenschaften zusprechen würden. Nun bekommt er Rückendeckung von einer Film-Legende: Regisseur Werner Herzog (73, "Fitzcarraldo") hat sich als Fan von Wests kontroversem Videoclip zu "Famous" bekannt.
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Der Filmemacher kommentiert den Clip in einem Beitrag für die Webseite "The Daily Beast". "So etwas habe ich noch nie gesehen", schwärmt Herzog über das Video, in dem sich West zusammen mit Ehefrau Kim Kardashian und nackten Wachs-Doubles von Promis wie Taylor Swift, Rihanna und Donald Trump in einem riesigen Bett räkelt. "Man fragt sich die ganze Zeit, sind diese Leute nun echt oder Doppelgänger?", sagt Herzog. "Und was könnte ihre Geschichte sein? Was tun sie da, haben sie zusammen gefeiert? Was hat sie zusammengebracht? Und so gibt mir der Rapper auf einmal die Gelegenheit, meine eigene Geschichte zusammenzuspinnen."
Tatsächlich habe West etwas erreicht, das Herzog als Lehrer stets seinen eigenen Schülern vermitteln wolle. Es gehe nämlich nicht nur darum, den Erzählfluss voranzutreiben, sondern auch darum, Momente des Innehaltens zu schaffen, in denen die Zeit keine Rolle spielt. "Dass es hier nur um das Atmen geht und darum, sich Dinge vorzustellen, ist das Wunderbare daran", lobt Herzog den Clip. "Er zeigt uns, dass das Internet mehr bieten kann als einminütige Katzenvideos - wobei ich die auch mag."