Boris Johnson geht nicht in Selbstisolation

Geht vorerst nicht in die Corona-Quarantäne: Boris Johnson.
Trotz des Kontaktes mit einem Covid-19-Patienten muss der britische Premierminister Boris Johnson nicht in Quarantäne. Er nimmt stattdessen an einem Pilotprojekt teil und wird sich täglich testen lassen.
Eigentlich sollte der britische Premierminister Boris Johnson (57) unmittelbar in Selbstisolation. Er und sein Finanzminister Rishi Sunak (41) hatten Kontakt mit dem an Covid-19 erkrankten Gesundheitsminister Sajid Javid (51) und müssten sich eigentlich nun in Quarantäne begeben. Doch wie der Regierungssitz an der Downing Street laut "Daily Mail" mitteilte, wird dies vorerst nicht passieren.
Beide Politiker seien von der Kontaktverfolgungsbehörde des nationalen Gesundheitsdienstes NHS kontaktiert worden und würden nun aber an einem Pilotprojekt teilnehmen. Dieses sehe vor, dass statt der Isolation tägliche Corona-Tests gemacht werden müssten. Johnson und Sunak würden in den nächsten Tagen auch nur wesentliche Regierungsgeschäfte durchführen und sich mit Kontakten zurückhalten, bekräftigt die Regierung.
This morning I tested positive for Covid. I’m waiting for my PCR result, but thankfully I have had my jabs and symptoms are mild.
— Sajid Javid (@sajidjavid) July 17, 2021
Please make sure you come forward for your vaccine if you haven’t already. pic.twitter.com/NJYMg2VGzT
Medien reagieren unterschiedlich auf Sondergenehmigung
In den britischen Medien herrscht nach dieser Entscheidung teils Unverständnis für diese Sonderregelung für Johnson und Sunak, weil alle anderen Briten für zehn Tage in Quarantäne müssten. Allerdings gibt es auch Verständnis: Da viele Regierungsmitglieder Kontakt mit Javid und seinem Umfeld hatten, befürchten die Briten, dass sich ohne Sonderregelung in wenigen Tagen große Teile der Regierung in Quarantäne begeben müssten und Großbritannien somit möglicherweise handlungsunfähig werden würde.