Diane Kruger: "Beschützerinstinkt hat total reingekickt"
Diane Kruger über ihren Beschützerinstinkt
Das deutsche Ausnahmetalent hat sich schon lange in Hollywood etabliert. Nun verrät Diane Kruger, wie die Geburt ihrer Tochter ihr Leben verändert hat.
Ihre Tochter ist für die Hollywood-Schauspielerin ihr Ein und Alles. Im Interview mit der "Augsburger Allgemeinen" hat Diane Kruger (45) nun verraten, wie sie die Geburt ihrer Tochter verändert hat.
Der im niedersächsischen Algermissen aufgewachsene Filmstar hat sich nach der Geburt seine Tochter 2018 nochmal neu kennengelernt: "Ich wusste nicht, dass ich so extrem reagieren würde, als wir unsere Tochter bekommen haben. Dieser Beschützerinstinkt hat total reingekickt", sagte sie. Sie wolle ihrer Tochter die Möglichkeit geben, ihre Welt selbst kennenzulernen und durch ihre Augen zu sehen, das wolle sie ihr nicht wegnehmen.
Auch ihr Alltag als Schauspielerin hat sich durch ihr Kind verändert. "Ursprünglich war geplant, dass ich zwei Monate nach der Geburt wieder drehe. Das erschien mir selbstverständlich." Der Film wurde allerdings verschoben und Kruger hat sich acht Monate lang nur auf ihr Baby und ihre Familie konzentrieren können - "zum Glück", wie sie sagt. Inzwischen arbeitet sie fleißig an Projekten wie ihrem neuen Film "The 355", einem feministischen Actionthriller, der am 6. Januar 2022 in die Kinos kommt. Trotzdem sei sie neidisch auf die Kinderfrau. "Denn ich habe das Gefühl, meine Tochter hat eine Erinnerung, von der ich nicht Teil bin."
Der Grund, dass es ihr nach ihrer Auszeit mit Baby schwer fiel wieder zu arbeiten, liegt daran, dass sie gerne Mutter sei. "Ich mag es unheimlich, Mutter zu sein. Mehr als ich das erwartet hätte." Trotzdem hoffe die aus "Troja" bekannte Schauspielerin, auch im fortschreitenden Alter schöne Rollen zu bekommen.
Familienleben in Atlanta
Mit ihrem Partner, dem US-amerikanischen Schauspieler Norman Reedus (52) und deren gemeinsamer Tochter lebt sie in Atlanta. Dort hat er an der Serie "The Walking Dead" gearbeitet, die nun abgedreht ist. "Mein Lebensgefährte hat dort ein Haus und wir überlegen, ob wir das behalten. Wir sind da auf dem Land. Es ist für ein Kind schon etwas anderes, wenn es im Grünen aufwächst. So gesehen kann es sein, dass wir künftig die Hälfte des Jahres dort verbringen", verrät Kruger zu ihrem Wohnort.
Kruger versuche ihre Tochter so aufzuziehen, "dass ihr das Reisen gefällt und mit allen Kulturen okay ist". Sie selbst lebte lange in Paris und das habe sie unheimlich gerne getan. Sie hoffe, dass sie dort noch mal leben werde, aber gebe ihrer Tochter auch die Möglichkeit, in Deutschland zu sein. "Ich spreche mit ihr auch nur Deutsch. Und so gesehen hoffe ich, dass wir alle weiterhin Vagabunden sein können."
Offener Brief für mehr Privatsphäre
Die Hollywood-Beauty hält ihr Kind schon immer aus der Öffentlichkeit heraus. 2019 sah sie sich aber offenbar gezwungen, die Privatsphäre ihres kleinen Mädchens mit einem offenen Brief auf Instagram zu verteidigen. Dazu postet sie ein Paparazzi-Foto, das eine Person in einem weißen Strickpulli hinter einem Fenster zeigt. Vermutlich liegt ein Kind im Arm, denn eine entsprechende Stelle auf dem Foto ist mit einem roten Herz unkenntlich gemacht.
Auf dieses Foto bezogen schrieb Kruger: "Wir wurden gerade in diesen Paparazzi-Bildern von mir und unserer Tochter markiert. Diese Bilder wurden ohne unsere Zustimmung aufgenommen und zeigen ein verwundbares und unschuldiges Baby." Diese Bilder sollten nicht erneut veröffentlicht werden und wer sie bereits gepostet habe, solle sie bitte wieder herunternehmen. Das Paar sei "wie alle Eltern, die das Beste für ihr Kind wollen. Danke für eure Unterstützung", schloss Kruger ihren offenen Brief.