Ex-Assistentin musste regelmäßig Harvey Weinsteins Sperma wegputzen
Ungewöhnliche Arbeitsaufträge: Neue Details aus der Klage einer ehemaligen Assistentin werfen wieder einmal kein gutes Licht auf den in Ungnade gefallenen Harvey Weinstein.
Nachdem zahlreiche Schauspielerinnen sich gegen den gefallenen Hollywood-Mogul Harvey Weinstein (65) geäußert haben, werden auch unbekannte Stimmen gehört. Eine ehemalige Assistentin namens Sandeep Rehal verklagt nun die Brüder Harvey und Bob Weinstein (63) wegen Diskriminierung und Erniedrigung. Sie sei im Februar 2015 deswegen nervlich zusammengebrochen. Im Unternehmen The Weinstein Company sei eine "allgegenwärtige und schlimme sexuell feindlich" Umgebung gewesen.
Wie "The Hollywood Reporter" berichtet, war die ehemalige Angestellte zu Beginn ihres Arbeitsverhältnis bei TWC im Februar 2013 26 Jahre alt. Sie habe schnell gelernt, dass es zwischen Harvey Weinsteins Arbeits- und Privatleben keine Grenzen gebe.
In der Anklage heißt es: "Ein Großteil der Arbeit von Frau Rehal als Angestellte von TWC bestand darin, Harvey Weinsteins sexuelle Vorlieben und Aktivitäten zu versorgen. Frau Rehal war in die Vorbereitungen für Harvey Weinsteins extrem furchtbare sexuelle Treffen involviert."
Konkret bedeutete das wohl, dass die ehemalige Assistentin eine speziell mit Sternchen versehene Liste von Weinsteins Kontakten pflegen musste, die kennzeichnete, wer seine "Mädchen" waren. Außerdem musste sie offenbar ein Appartement einrichten, das er für seine Sex-Treffen benutzen konnte, Lingerie kaufen und den Vorrat an Potenz fördernden Mitteln verwalten.
Sie musste Sperma von der Couch putzen
"Jedes Mal, wenn Harvey Weinstein eine Frau in einem Hotel, im Büro oder anderswo traf, was im Durchschnitt dreimal pro Woche geschah wenn er in New York war, wurde Frau Rehal als Teil ihres Jobs genötigt. Sie musste Harvey Weinstein mit dem Mittel versorgen, das sie in seine Jackentasche oder eine braune Papiertüte steckte", heißt es in der Anklage weiter. "Eine weitere Aufgabe, die Frau Rehal erledigen musste, war es, das Sperma von der Couch in seinem Büro zu entfernen."
Nackt diktierte er Mails
Rahel behauptet weiter, sie habe regelmäßig mit Weinstein zusammenarbeiten müssen, während er nackt gewesen sei und er habe ihr nackt E-Mails diktiert. Weiterhin habe er sie gezwungen, mit ihm auf der Rückbank seines chauffierten SUVs mitzufahren, wo er sie begrapscht habe. Außerdem habe er anzügliche Kommentare über sie im Beisein anderer Mitarbeiter gemacht. Doch sie sei nicht die einzige gewesen, mit der er so umgegangen sei. Sein Verhalten sei "Allgemeinwissen" im Büro gewesen und auch Bob Weinstein und Human-Resources-Manager Frank Gil hätten davon gewusst.
Was wird aus der Weinstein Company?
Während Harvey Weinstein Vorwürfen und Anklagen ins Auge sieht, steht seinem in Verruf geratenem Unternehmen ein völlig neues Image bevor. Wie "The Wrap" berichtet, möchte Maria Contreras-Sweet, eine ehemalige Mitarbeiterin des früheren US-Präsidenten Barack Obama, der Weinstein Company als neue Hauptinvestorin ein völlig neues Image verpassen.
Insiderberichten zufolge plant sie unter anderem private Stillräume für junge Mütter und drei freie Mahlzeiten für alle Mitarbeiter. Außerdem soll ein "Opfer-Fond" gegründet werden, aus dem Entschädigungen an die Frauen gezahlt werden sollen, die Weinstein vorwerfen, sie belästigt zu haben. Der neue Vorstand soll mit mehreren mächtigen Hollywood-Frauen besetzt werden, die man laut eines Insiders "kennt und bewundert".