Gina-Lisa Lohfink: Gerichtsprozess geht weiter

Das Gerichts-Drama um Gina-Lisa Lohfink geht in die nächste Runde. Heute wird der Gerichtsprozess wegen Falschverdächtigung gegen das Model in Berlin fortgesetzt.
Gina-Lisa Lohfink hatte zwei Männer der Vergewaltigung im Jahr 2012 bezichtigt. In einem Gerichtsprozess wurden Fußballer Pardis F. und Sebastian Castillo Pinto jedoch von diesem Vorwurf freigesprochen.
Das Aufsehenerregende an dem Fall: Von der fraglichen Nacht existiert ein Sex-Video, auf dem Lohfink wiederholt "Hör auf" und "Nein" sagt. Die Staatsanwaltschaft ging allerdings davon aus, dass diese Äußerungen nicht in Bezug auf den Geschlechtsverkehr, sondern auf das Filmen getroffen wurden.
Wegen falscher Verdächtigung bekam die 29-Jährige stattdessen einen Strafbefehl in Höhe von 24.000 Euro, den Lohfink jedoch nicht akzeptierte. Darüber wird heute vor Gericht in Berlin weiter verhandelt.
Wie die "Bild" berichtet, sollen für die Zeugenaussage von Pardis F. rund drei Stunden eingeplant gewesen sein. Nicht sichtbar für das Gerichtspublikum soll die Richterin zunächst das Sex-Video angeschaut haben. Als Lohfink von ihrem Anwalt dazugeholt wurde, soll sie in Tränen ausgebrochen sein.
Außerdem habe Lohfink laut "Bild" geschrien: „Sex mit zwei Männern, ich sage, ich will das nicht – geil, gucken wir weiter Filme! Schlimm, was mit mir gemacht wurde, Sex mit zwei Männern! Denen sollte man den Schwanz abschneiden!“ Daraufhin sei die Verhandlung laut "Bild" zunächst unterbrochen worden.
Anschließend sei Pinto als Zeuge aufgerufen worden, woraufhin Lohfink den Saal verlassen habe. Pinto sagte nach "Bild"-Informationen unter anderem aus: „Ab 23 Uhr waren wir dann in meinem Club [...] In der Zwischenzeit kam auch Pardis F. dazu. [...] Gegen 5 Uhr bekam ich die Nachricht, dass sie auf dem Weg zu mir sind. Gegen 6 oder 7 Uhr hat unsere Nacht begonnen. Wir hatten zu dritt Spaß. Alle haben gefilmt mit meinem Handy."
Und weiter: "Gegen 11, 12 Uhr ist Pardis F. dann gegangen. Frau Lohfink blieb noch, bestellte übers Taxi noch Getränke. Sie lud mich nach Mallorca ein. Ich sollte mitfliegen. Ging aber nicht. Ich musste ja arbeiten. Um 21 Uhr bin ich wieder los.“
Gina-Lisa Lohfink wurde von ihm als gut gelaunt beschrieben, sie sei fröhlich gewesen: "Sie war Frau ihrer Sinne. Ich habe eine gute Menschenkenntnis, war 10 Jahre Manager."
Pinto gibt als Zeuge laut "Bild" weiter an: „Ich fasse doch keine Frau an, die nicht bei sich ist. Habe ich nicht nötig. Ich kann andere Frauen haben. Ich möchte nicht mit einer Frau Sex haben, die nicht weiß, was sie tut.“ Sie habe zu keinem Zeitpunkt gesagt, sie wolle gehen.
Zudem gab der Zeuge an, in seiner Wohnung seien in der Tatnacht im Sommer 2012 keine Drogen konsumiert worden, lediglich Alkohol sei vorhanden gewesen. Pinto: "Als sie am nächsten Tag ging, war sie topfit. Vierzehn Tage später erstattet sie Anzeige. Ich wäre da gleich zur Polizei gegangen."
Unabhängig vom Strafbefehl der Justiz erging am 5. August eine neue Strafanzeige gegen die Blondine. Gestellt wurde sie von den vermeintlichen Vergewaltigungstätern selbst wegen Verleumdung, Beleidigung und übler Nachrede.