Golden Globes 2017: Meryl Streep schimpft über Donald Trump
Meryl Streep wurde bei den 74. Golden Globe Awards mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet - und attackierte in ihrer Dankesrede den künftigen US-Präsidenten Donald Trump. Ihre prominenten Kollegen zeigten sich mehr als begeistert davon.
Politische Statements sind in Dankesreden bei Preisverleihungen keine Seltenheit. Auch Oscar-Preisträgerin Meryl Streep (67, "Florence Foster Jenkins") ließ es sich bei den Golden Globes nicht nehmen, den künftigen US-Präsidenten Donald Trump scharf zu kritisieren - und das obwohl sie ihn namentlich nicht nannte. Die Schauspielerin wurde mit dem Cecil B. DeMille Award ausgezeichnet, dem Ehrenpreis für ihr Lebenswerk.
Einen Trailer zu Meryl Streeps Film "Florence Foster Jenkins" können Sie hier ansehen
"Ein überwältigender Moment"
Streep begann ihre Dankesrede damit, zu fragen: "Was ist Hollywood? Das ist eine Gruppe von Leuten aus anderen Orten." Dann zählte sie die Herkunft einiger ihrer Kollegen auf. Über den nominierten Ryan Gosling sagte sie zum Beispiel: "Ryan Gosling ist, wie alle netten Menschen, aus Kanada." Nach dieser Aufzählung meinte sie: "Wenn wir sie alle aus dem Land werfen, gibt es nichts mehr anzusehen, als Football und Mixed Martial Arts (...)"
Eine Szene, die ihr vom letzten Jahr nicht mehr aus dem Kopf gehe, stamme nicht aus einem Film. Es sei der Moment gewesen, als die Person, die darum bat, das höchste Amt in Amerika zu bekleiden, einen behinderten Journalisten nachahmte. Das habe ihr das Herz gebrochen. "Dieser Instinkt, andere zu demütigen (...), zieht sich in den Alltag von uns allen", so Streep. "Wenn die Mächtigen ihre Position benutzen, um andere zu tyrannisieren, dann verlieren wir alle."
In den sozialen Netzwerken lobten etliche prominente Stars ihre ehrlichen Worte. Moderatorin Ellen DeGeneres twitterte: "Es gab noch nie jemanden wie Meryl Streep. Ich liebe sie." Schauspielerin Juliette Lewis meinte dazu: "Meryl Streep sagt alles, was gesagt werden muss, auf eine völlig elegante Weise." Und Filmemacher Michael Moore lobte Streeps leidenschaftliche Rede via Twitter mit den Worten: "Ein überwältigender Moment, wie wir ihn selten im Fernsehen sehen."
Auch Fallon disst Trump
Nicht nur Streep kam auf Donald Trump zu sprechen. Jimmy Fallon, der Moderator der diesjährigen Golden Globes, konnte sich einen Seitenhieb ebenfalls nicht verkneifen. In seinem Eröffnungsmonolog sagte er, die Hauptfigur in der Komödie "Florence Foster Jenkins" sei die schlechteste Opernsängerin aller Zeiten gewesen. "Und selbst sie hat es abgelehnt, bei Donald Trumps Amtseinführung aufzutreten", so Fallon.