Jan Josef Liefers: "Manfred Krug war der Held meiner Kindheit"
Manfred Krugs Tod ist ein großer Verlust für das deutsche Fernsehen. Für viele war er ein Vorbild, darunter auch Jan Josef Liefers. In einem rührenden Nachruf hat er jetzt seinem Idol gedacht.
Er war Schauspieler, Musiker und Buchautor: Manfred Krug (1937-2016, "Liebling Kreuzberg"), der im Alter von 79 Jahren verstorben ist, war ein echtes Allround-Talent. Er war aber auch ein großes Vorbild. Schauspieler Jan Josef Liefers (52, "Honig im Kopf") gehörte zu seinen Fans, wie er jetzt in einem Nachruf in der aktuellen "stern"-Ausgabe verraten hat: "Mir fiel es immer schwer, Vorbilder zu nennen. Manfred Krug war eins, das sage ich wie aus der Pistole geschossen."
Die Nachricht von Krugs Tod hat den "Tatort"-Star sehr getroffen, er habe sich erst einmal setzen müssen, schreibt Liefers. Dabei lernten sich die beiden Männer erst im März vergangenen Jahres zum ersten Mal persönlich kennen. Liefers schwelgt in Erinnerungen, erzählt von ihrem gemeinsamen Abendessen. Man habe sich bald wieder treffen wollen, denn "diesen brandneuen Faden hätte ich sehr gerne noch weitergesponnen mit ihm, Manfred Krug, dem Helden meiner Kindheit und Jugend".
"Männer wie Manfred Krug werden immer seltener"
Krugs Art und Weise zu erzählen, war für Liefers besonders, dann seien ganze Filme der Zeitgeschichte bei ihm abgerollt. "Männer wie Manfred Krug werden immer seltener, dabei werden sie immer nötiger gebraucht", schreibt der 52-Jährige weiter. "Keine im Windkanal getesteten, stromlinienförmigen Null-Fehler-Opportunisten, sondern freche und dabei charmante Charakterköpfe, die sich kluge Gedanken machen und für diese dann pointierte Worte finden, ohne vorher jedes Wort auf die Goldwaage zu legen."
Manfred Krug sei ein Mann gewesen, dem er geglaubt habe. "So behalte ich ihn in Erinnerung, bis ich eines Tages selbst auschecke, aus dem Showbiz und dem irdischen Leben", verspricht Liefers. Den brandneuen Faden, den Krug und er bei ihrem Treffen aufgenommen haben, werde er nicht fallen lassen - denn vielleicht spinnen sie den irgendwann im Jenseits zu Ende.