Jussi Adler-Olsen: Spirituell und "ziemlich abergläubisch"

In "Verheißung" schickt Jussi Adler-Olsen seinen Kult-Ermittler Carl Mørck in die Esoterikszene. Der Autor selbst hält sich in "gewisser Weise" auch für einen spirituellen Menschen, wie er der "Stuttgarter Zeitung" sagte.
Mit "Verheißung" hat der dänische Krimiautor Jussi Adler-Olsen (64) wie erwartet die Bestsellerlisten erobert. In Carl Mørcks sechstem Fall schickt er seinen schrulligen Ermittler aus dem Sonderdezernat Q nach dem Selbstmord eines Kollegen auf die Spur eines Gurus, der das "Zentrum zur Transzendentalen Vereinigung von Mensch und Natur" betreibt. Mørck will herausfinden, ob dieser etwas mit dem Tod einer jungen Frau zu tun hat - leicht zu finden ist Atu allerdings nicht. Bei seinen Nachforschungen taucht der Kommissar mit seinen Kollegen Assad und Rose in die Welt der Esoterik ein. "In gewisser Weise" sieht sich Jussi Adler-Olsen auch selbst als spirituellen Menschen, wie er im Interview mit der "Stuttgarter Zeitung" verrät.
Carl Mørck ermittelt auch auf der großen Leinwand. Ausschnitte aus "Erbarmen" sehen Sie auf MyVideo
Wenn er eine Sternschnuppe sehe oder einen blinkenden Stern, "halte ich natürlich inne und wünsche ich mir etwas. Ich bin übrigens auch ziemlich abergläubisch", sagt der Bestsellerautor: "Wenn ich Auto fahre und vor mir eine schwarze Katze auftaucht, werde ich unruhig und male mir schreckliche Dinge aus, einen Totalcrash oder so etwas. Ich hasse solche Situationen."
Dass er einen Guru in das Zentrum seines neuen Buches gestellt hat, erklärt er in der "Stuttgarter Zeitung" so: "Seitdem Spiritualität ein so großes Geschäft geworden ist, gibt es auch dort schwarze Schafe, über die ich schreiben wollte." Über Macht sagt Adler-Olsen, er möge sie, "wenn sie gut gehandhabt wird". Er selbst genieße den Einfluss, den er als Autor habe, er gehe "sehr verantwortungsvoll damit um".