Manuel Neuer hält in Brasilien die Augen offen

Manuel Neuer wird während dieser WM gefeiert wie kaum ein anderer Spieler. Doch nicht nur im Tor zeigt der Keeper Einsatz. Gerne informiert er sich über das Leben der Menschen jenseits der Bequemlichkeit des Campo Bahia. Was er sonst noch zwischen den Spielen macht, verrät er in einem aktuellen Interview.
Manuel Neuer (28) ist einer der Helden der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien. An dem Nationaltorhüter kommt so schnell keiner vorbei. Doch auch abseits des Platzes zeigt der Torwart des FC Bayern Charakter. Mit seiner Stiftung "Manuel Neuer Kids Foundation" engagiert er sich für Kinder, und auch in Brasilien verschließt er bei aller Konzentration auf den Fußball nicht die Augen vor der Realität, wie er im Interview mit der Illustrierten "Gala" verrät.
So informiere er sich über das Campo Bahia, wo die Nationalmannschaft ihr WM-Quartier hat, über die Menschen in der Umgebung. "Denn spätestens dann merkt man wieder, wie gut es uns eigentlich allen geht. Das sollten wir grundsätzlich alle wieder mehr schätzen." Vom Leben innerhalb des Quartiers will Neuer nicht zuviel verraten - nicht einmal, ob in der Kabine tatsächlich Helene Fischer gehört wird. "Was bei uns im Camp passiert, darüber rede ich nicht. Das ist intern, fast familiär. Und auch in den besten Familien gibt es ja unterschiedliche Musik-Geschmäcker."
Wenn er nicht gerade mit den Mannschaftskollegen eine Runde Schafkopf spielt, trällert er auch selbst hin und wieder ein paar Töne. Zusammen mit Bastian Schweinsteiger (29) hat der Keeper sogar schon spontan mit Einheimischen gesungen. Eine Karriere nach der Fußballerlaufbahn wird daraus allerdings wohl nicht werden. Zumindest hat Neuer selbst nicht allzu viel Vertrauen in sein Gesangstalent: "Also hin und wieder singe ich schon gerne. Aber davon wird sicherlich keiner atemlos..."