Mel Gibson fordert strengere Waffengesetze
Er ist offenbar endgültig geläutert. In einem Interview stimmt Mel Gibson versöhnliche Töne an und spricht überraschend fundiert über ein schwieriges und emotional aufgeladenes Thema: das Waffenrecht in den USA.
An dem US-Schauspieler Mel Gibson (61, "Blood Father") scheiden sich bis heute die Geister. Zahlreiche kontroverse Aussagen brachten ihm in den vergangenen Jahren viel Kritik ein - darunter auch homophobe und antisemitische Äußerungen, für die sich Gibson allerdings mehrfach entschuldigte und auf seine ehemalige Alkoholsucht schob. Doch die Skepsis blieb bis heute. Nun gab er der "Bild-Zeitung" ein Interview, in dem er mal wieder über Politik sprach, allerdings versöhnliche und nachdenkliche Töne anschlug.
Vor allem seine differenzierte Meinung zum Thema Waffenrecht in den USA überrascht dabei. Er selbst besitze keine Waffe und er habe auch noch nie eine abgefeuert. Sein Land habe offensichtlich ein Problem dank das verfassungsmäßigen Rechts, Waffen zu tragen: "Eine Menge Leute geraten an Waffen und veranstalten damit wirklich schlimme Dinge." Ein Verbot würde seiner Meinung nach allerdings dennoch nichts bringen, wohl aber strengere Regeln.
"Waffenbesitz war in den USA schon immer normal und ist in den Köpfen fest verankert", sagte Gibson. Das könne man nicht so leicht abschaffen. Er hoffe aber sehr, dass es irgendwann ein Umdenken gäbe. Ob dieses Umdenken aber jetzt nach der US-Wahl passieren könne, wisse er nicht: "Ich habe immer noch keine Ahnung, was überhaupt stattfindet", sagte Gibson in diesem Fall etwas ratlos.