Sepp Krätz: Der Steuersünder darf wieder Gäste bedienen
Der Münchner Promi-Wirt Sepp Krätz hat das Vertrauen der Stadt München zurück. Der Steuersünder darf in seinen Lokalen nun wieder Gäste bedienen.
Der Münchner Promi-Wirt Sepp Krätz (61) darf wieder in der Münchner Gastronomie arbeiten. Die Stadtverwaltung hat ein entsprechendes Betätigungsverbot (wegen "Unzuverlässigkeit") kassiert.
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Krätz war 2014 wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 1,1 Millionen Euro vom Landgericht München zu 22 Monaten Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe von 570.000 Euro verurteilt. Daraufhin entzog die Stadt dem Wirt die Konzession für sein Oktoberfestzelt Hippodrom sowie für seine Innenstadt-Gaststätte Andechser am Dom und erteilte das Betätigungsverbot. Steuerfahnder hatten Krätz nachgewiesen, dass die 1,1 Millionen Euro überwiegend an der Champagnerbar des Hippodroms sowie auf der Freischankfläche des Andechser am Dom hinterzogen wurden.
Nach seiner Verurteilung musste sich Krätz von seinen Gastronomiebetrieben fernhalten. "Ich habe nicht einmal Teller abräumen dürfen, die Lokale waren für mich praktisch tabu", sagte er der "Süddeutschen Zeitung".
Der Promi-Treff Hippodrom wurde von der Wiesn verbannt, er wurde stattdessen auf dem Münchner Frühlingsfest aufgebaut und von Krätz' Frau sowie seiner Schwester geleitet. Und um den Andechser am Dom kümmerte sich die Tochter.
Erster Schritt zu neuer Gaststättenkonzession
Jetzt teilte die Stadt München Krätz schriftlich mit, dass sie ihn nun wieder für vertrauenswürdig genug halte, in seinen Lokalen zu arbeiten und Gäste zu bedienen. Für Krätz ist das der erste Schritt zu einer neuen Gaststättenkonzession.
Und mit dem Hippodrom im Postpalast, hinter dem natürlich auch Sepp Krätz steckt, haben die in- und ausländischen Oktoberfest-Schicki-Mickis ein neues Wohnzimmer gefunden. Dort wird während der Wiesn-Zeit jede Nacht von 23.00 bis 3.00 Uhr eine rauschende Late-Night-Wiesn-Party gefeiert.