The Black Keys: Erstes Album nach fünf Jahren Bandpause

Fünf Jahre lang war es ruhig um The Black Keys. Nach dem letzten Album "Turn Blue" wurde eine Pause eingelegt. Nun melden sich die US-Bluesrocker mit "Let's Rock" zurück und klingen, als wäre kein Tag vergangen.
Nach fünf Jahren Abstinenz legen die US-Rocker The Black Keys mit "Let's Rock" eine Platte vor, die schon mit dem Namen eine mehr als eindeutige Richtung vorgibt. Das Duo packt nach der Bandpause wieder Gitarre und Schlagzeug aus und haut tatsächlich richtig rein. Es wird auf dem neunten Album zwar kein neuer Weg beschritten, doch Dan Auerbach (40) und Patrick Carney (39) wird das egal sein. Die drei bislang veröffentlichten Songs haben alle die Millionenmarke auf YouTube erreicht.
Neues Album, alter Sound
Letztlich bekommt man von The Black Keys eben das, was sich viele Anhänger jeder Band wünschen: genau den Sound, den man kennt und liebt. Damit vergrault und langweilt man andererseits zwar Leute, die sich etwas frischen Wind erhoffen, doch in diesem Fall ist man mit dem alten Rezept erfolgreich. Ein neues "Lonely Boy" - so der Name ihres größten Hits - ist unter den bislang veröffentlichen Songs noch nicht zu finden. Die erste Single "Lo/Hi" schaffte es jedoch auf Platz eins der US-Alternative-Charts und wurde bei YouTube schon fast acht Millionen Mal abgespielt.
Während die zweite Single-Auskopplung "Eagle Birds" nicht ganz so erfolgreich war und auch eher durchschnittlich ist, konnte "Go" hingegen auf ganzer Linie überzeugen. Mit dem Song einher geht ein unterhaltsames Musikvideo, das auf die lange Bandpause anspielt: Auerbach und Carney haben seit Jahren nicht mehr miteinander geredet und werden von der Plattenfirma in eine spirituelle Hippie-Kommune geschickt, um wieder zueinander zu finden. Der Grund, warum die beiden am Ende wieder zusammenkommen, ist natürlich ein Berg voller Geld - die Hippies weinen trotzdem vor Freude.
"Gefährlichste Band der Welt"
Das Albumcover ziert ein pink umrahmter elektrischer Stuhl. In den neun auf YouTube veröffentlichten Promo-Clips wird die Band dann im Stil eines 70er-Jahre-Kinotrailers auch stets als "die gefährlichste Band der Welt" angesagt. Die Clips selbst haben meist Storys, die entweder auch aus den 70ern zu sein scheinen oder eben die beiden Bandmitglieder zeigen, wie sie ganz banal miteinander reden - in Anspielung auf das "Go"-Video.
Mit ihrem ureigenen LoFi-Bluesrock-Sound hat sich die Band in ihrer bald 20-jährigen Karriere weit nach oben gespielt. Immerhin hätte sie das "Woodstock 50"-Festival als Headliner anführen sollen, wären nicht Terminschwierigkeiten dazwischengekommen. Doch auch ohne Woodstock ist bei "Let's Rock" der Name Programm. Wer also mit dem alten Sound von The Black Keys gut zurechtkommt, kann hier ruhig mal einen Blick riskieren und sich am rauen Klang der Band aus Ohio erfreuen. "Let's Rock" erscheint am 28. Juni.