Auch die Briten wollen nicht für Harry und Meghan zahlen
Wer zahlt nach dem "Megxit" für die Sicherheit von Harry und Meghan? Kanada stellt seine Unterstützung ein und auch in Großbritannien regt sich Widerstand.
Der "Megxit" tritt zum 1. April 2020 offiziell in Kraft. Dann sind Prinz Harry (35) und Herzogin Meghan (38) keine arbeitenden Vollzeit-Royals mehr. Während mit der königlichen Familie alles geklärt scheint, macht sich Widerstand in der Öffentlichkeit breit: Es geht ums Geld. Weiterhin ist unklar, wer die Kosten für die Sicherheit der Sussexes, die auf bis zu 20 Millionen Pfund (rund 23 Millionen Euro) jährlich beziffert werden, tragen wird.
Wie werden Harry und Meghan jetzt angesprochen?
"Königliche Hoheit" gehört als Anrede der Vergangenheit an. Dennoch bleiben Harry und Meghan königliche Titel. Sie werden nun mit Harry, Herzog von Sussex, und Meghan, Herzogin von Sussex, angesprochen. Diese Titel erhielten die beiden von Queen Elizabeth II. zu ihrer Hochzeit im Mai 2018. Harry bleibt zudem Prinz.Bleibt Harry trotzdem auf Platz sechs der britischen Thronfolge?
Ja, Harry bleibt weiterhin auf Platz sechs der britischen Thronfolge. Auch sein Sohn Archie Harrison Mountbatten-Windsor bleibt in der Thronfolge auf Platz sieben. Da die Thronfolge auf Gesetzen basiere, müsste das Parlament einschreiten, um eine Person aus der Thronfolge zu entfernen, wie die Historikerin und Autorin Marlene Koenig im Gespräch mit "Royal Central" sagte.Wie steht es um ihre Schirmherrschaften?
Mit dem Segen der Queen werden die Sussexes weiterhin ihre privaten Schirmherrschaften behalten, teilte das britische Königshaus mit. Bei Harry zählen unter anderem die Invictus Games Foundation und die Rugby Football League dazu. Die Schirmherrschaften beim Militär wird der Herzog von Sussex allerdings abgeben.Woher nehmen Harry und Meghan jetzt ihr Geld?
Harry und Meghan gaben bereits bei ihrem ersten "Megxit"-Statement Anfang Januar 2020 bekannt, dass sie fest entschlossen seien, "finanziell unabhängig" zu werden. Sie werden keine öffentlichen Gelder mehr für royale Aufgaben erhalten, heißt es in dem neuen Statement des Palasts. Allerdings soll angeblich Harrys Vater Prinz Charles das junge Paar unterstützen und ihnen britischen Medienberichten zufolge Geld aus seinem Privatvermögen zur Verfügung stellen.Können Harry und Meghan nun normale Berufe ausüben?
Meghan und Harry können sich beruflich entfalten, allerdings soll alles, was sie diesbezüglich unternehmen, den Werten der königlichen Familie entsprechen, heißt es. In der Disney-Tierdokumentation "Elefanten" fungierte Herzogin Meghan bereits als Erzählerin. Den Markennamen "Sussex Royal" sollen sie nicht mehr benutzen. Die beiden planen ein Non-Profit-Imperium unter dem Namen "Archewell" aufzubauen.Wer übernimmt Harry und Meghans Aufgaben?
Die Mitglieder der royalen Kernfamilie um die Queen, den Thronfolger Prinz Charles und Prinz William werden voraussichtlich deutlich mehr zu tun bekommen. Nicht nur Harry und Meghan fallen zukünftig aus. Queen-Gatte Prinz Philip ist 2017 in Rente gegangen. Und auch Queen-Sohn Prinz Andrew ist im Zuge des Epstein-Skandals von seinen royalen Pflichten zurückgetreten.Kann Harry jederzeit seine Oma, die Queen, besuchen?
In ihren letzten Statements betonte Queen Elizabeth immer wieder, dass Harry und Meghan zur Familie gehören. "Harry, Meghan und Archie werden immer geliebte Mitglieder meiner Familie sein", schreibt sie in ihrem offiziellen Statement zum Rücktritt der Sussexes. Des Weiteren betont sie, dass sie sehr stolz darauf sei, dass Meghan so schnell zu einem Mitglied der Familie geworden ist. Anzeichen dafür, dass die beiden weiterhin zur Familie gehören und anerkannt bleiben.An welchem Ort geht es für das Paar weiter?
Harry und Meghan wollen offenbar hauptsächlich in den USA und Kanada leben. Auch dort stellt sich für das prominente Paar aber die Sicherheitsfrage, für die Kosten müssen sie wohl selbst aufkommen.
Nachdem die kanadische Polizei den Personenschutz nach dem "Megxit" einstellen wird, liegt die Verantwortung wieder in Großbritannien. Doch die Briten protestieren nun mit einer Petition.
"Das ist undemokratisch"
Im Begleittext der britischen Petition auf "thepetitionsite.com" heißt es unter anderem: "Von den britischen Steuerzahlern wird erwartet, dass sie die Sicherheitskosten von Harry, Meghan und ihrem Sohn tragen, obwohl sie nicht mehr in Großbritannien leben und jetzt Privatpersonen sind. Das ist undemokratisch." Als Ziel sind 25.000 Stimmen angegeben. Am Mittwochnachmittag hatten bereits über 24.000 Personen unterzeichnet.
Außerdem berichten britische Medien, dass eine Umfrage unter rund 14.000 TV-Zuschauern der Sendung "Good Morning Britain" ergeben habe, dass neun von zehn Personen gegen den Plan seien, dass der britische Steuerzahler die Kosten trage.
Harry und Meghan werden in den nächsten Tagen ihre letzten offiziellen Aufgaben als arbeitende Royals in Großbritannien erfüllen. Baby Archie (9 Monate) soll jedoch nicht dabei sein, sondern in Kanada bleiben.