Darum gibt es keine Uniformen auf Prinz Philips Beerdigung

Auch aus Rücksicht auf Prinz Harry soll bei Prinz Philips Beerdigung auf Uniformen verzichtet werden.
Wird wirklich keiner der Royals während der Beisetzung von Prinz Philip eine Uniform tragen? Es wäre ein deutliches Zeichen der Geschlossenheit - und eines an Prinz Harry.
Es könnte eine Entscheidung sein, die gleich mehrere potenzielle Probleme im Vorfeld der Beerdigung von Prinz Philip (1921-2021) am kommenden Samstag (17. April) löst.
Wie unter anderem die "Daily Mail" in Erfahrung gebracht haben will, habe man sich inzwischen dazu entschieden, dass keiner der insgesamt 30 erlaubten Trauergäste in Uniform erscheinen wird. Somit wäre auch die Frage vom Tisch, wie mit dem in Ungnade gefallenen Prinz Andrew (61) und dem ausgestiegenen Prinz Harry (36) zu verfahren sei.
Eigentlich war vorgesehen, dass, der Tradition entsprechend, ein Großteil der Mitglieder des britischen Königshauses in ihrer Uniform der Beisetzung des im Alter von 99 Jahren verstorbenen Prinzgemahls beiwohnen.
Prinz Andrew soll Berichten zufolge sogar darauf bestanden haben, obwohl er aufgrund seiner vermeintlichen Verstrickung in den Epstein-Skandal Ende 2019 von seinen öffentlichen Pflichten zurückgetreten war. Harry hingegen wurden Anfang dieses Jahres seine militärischen Würden abgenommen, weil sie aus Sicht des Palasts nicht mit seinem neuen Leben in den USA vereinbar waren. Ein Jahr zuvor waren er und seine Ehefrau Meghan (39) als hochrangige Royals zurückgetreten.
Das waren die besten Sprüche von Prinz Philip:
- "Wo hast du diesen Hut her?", fragte er seine Frau nach deren Krönung am 2. Juni 1953.
- "Erst fordern alle mehr Freizeit, dann beschweren sie sich, dass sie arbeitslos sind", soll er im Rezessionsjahr 1981 gesagt haben.
- "Gibt es hier keine männlichen Staatsbeamten? Das ist eine Nanny-Stadt", scherzte er 1983 in San Francisco bei einem Treffen mit der Bürgermeisterin und einigen weiblichen Angestellten der Stadt.
- "Wenn Sie zu lange hier bleiben, bekommen Sie Schlitzaugen", soll er 1986 in China zu einem britischen Studenten gesagt haben.
- "Wenn es vier Beine hat und kein Stuhl ist, wenn es zwei Flügel hat und fliegt, aber kein Flugzeug ist und wenn es schwimmt und kein U-Boot ist, werden es die Kantonesen essen", sagte er als WWF-Ehrenpräsident 1986 zum 25-jährigen Bestehen der Organisation.
- "Ihr Land ist eines der bekanntesten Zentren für den Handel mit vom Aussterben bedrohten Tierarten", erklärte der Prinz 1991 in seiner Dankesrede für einen Umweltschutzpreis in Thailand.
- "Am Ende verletze ich das Tier, und Hammelfleisch hatten wir auf diesem Besuch weiß Gott schon genug", entgegnete er 1992 in Neuseeland auf die Frage, ob er auch mal ein Schaf scheren wolle.
- "Der Wasserschaden nach einem Brand ist normalerweise das Schlimmste. Wir versuchen immer noch, Windsor Castle trocken zu bekommen", erklärte er 1993 während des Besuchs der Flugzeugabsturzstelle (1988) in Lockerbie - 1992 brannte es in Windsor Castle.
- "Früher liefen keine Therapeuten herum, die sich nach jedem Gewehrschuss erkundigten, ob man auch in Ordnung sei. Man hat einfach weitergemacht", sagte er 1995 zum Thema Stressbewältigung für Soldaten in einem TV-Beitrag.
- "Sie haben es also geschafft, nicht gegessen zu werden?", fragte er einen Studenten, der das Land durchwandert hatte, 1998 in Papua-Neuguinea.
- "Ihr seht aus wie Draculas Töchter", richtete er sich 1998 an die Schülerinnen der Queen-Anne's-Schule in Reading mit ihren blutroten Uniformen.
- Im Februar 2001 verlieh Philip in Cardiff den "Duke of Edinburgh Award" - und wurde gefragt, ob es vielleicht mehr Teilnehmer gäbe, wenn der Preis nach jemand anderem benannt wäre. Philip: "Die einen würden trotzdem denken, der Preis ist Quatsch. Und den anderen ist es egal, ob er nach einem mürrischen alten Knacker benannt ist."
- "Ich wünschte, er würde das Mikrofon zur anderen Seite drehen", sagte die Queen 2001 bei einem Elton-John-Auftritt. Der Prinz ergänzte: "Ich wünschte, er würde es abdrehen."
- "Werft ihr immer noch Speere aufeinander?", fragte er australische Ureinwohner 2002. Einer soll ihm höflich geantwortet haben: "Nein, das machen wir nicht mehr."
- "Londons Problem sind die Touristen. Sie verstopfen die Straßen. Wenn wir den Tourismus stoppen könnten, könnten wir die Staus verhindern", mutmaßte Prinz Philip 2002 anlässlich der Diskussion über eine Straßenmaut in London.
- "Wie um Himmels willen bringen Sie den unter Ihren Helm?", fragte er 2003 einen indischen Polizisten, der auf der Weihnachtsfeier der Königin einen Turban trug.
- "Wenn ein Mann einer Frau die Autotür öffnet, kann das zweierlei bedeuten: Entweder ist es eine neue Frau oder ein neues Auto", scherzte er 2004 laut seinem Biografen Gyles Brandreth.
- "Eröffnungs- und Schlusszeremonien sollten verboten werden. Sie sind eine verdammte Plage. Ich habe wirklich genug davon", erklärte er 2006 anlässlich der Olympischen Spielen 2012 in London.
Geschlossenheit demonstrieren
Statt zwei Familienmitglieder optisch auszugrenzen, die sogar selbst im Militär gedient haben, sei es dem Bericht zufolge aber höchstes Ziel, zumindest nach außen hin Geschlossenheit auf der Beerdigung zu demonstrieren. Nach dem Wirbel rund um das Oprah-Interview von Prinz Harry und Herzogin Meghan mehr denn je. Und so sei der Entschluss, bei der Zeremonie komplett auf Uniformen zu verzichten, der "Daily Mail" zufolge auch von der Queen (94) höchstpersönlich abgesegnet worden. Stattdessen würde nun jeder auf herkömmliche schwarze Trauergarderobe zurückgreifen.