Die Queen gibt Ausstellung über Prinz Philip grünes Licht
Eine Ausstellung über das Leben und die Ehe von Prinz Philip sollte seinen 100. Geburtstag markieren. Mit dem Segen der Queen darf sie nun auch nach seinem Tod öffnen.
Prinz Philip (1921-2021) wäre am 10. Juni 100 Jahre alt geworden. Gefeiert werden sollte der Meilenstein unter anderem mit einer besonderen Ausstellung über das Leben und die 73 Jahre andauernde Ehe des Prinzgemahls. Nach seinem Tod im vergangenen April soll sie nun dennoch ihre Tore öffnen - und die Queen (95) gab bereits grünes Licht.
Dem britischen "Mirror" zufolge fokussiert sich die Ausstellung im Schloss Windsor auf Prinz Philips Hochzeit mit der heute 95-jährigen Monarchin im November 1947, ihre gemeinsam gegründete Familie sowie seine Karriere in der Marine. Außerdem sollen seine karitative Arbeit und seine Liebe für Rennen mit Pferdekutschen beleuchtet werden.
Die besten Sprüche von Prinz Philip:
- "Wo hast du diesen Hut her?", fragte er seine Frau nach deren Krönung am 2. Juni 1953.
- "Erst fordern alle mehr Freizeit, dann beschweren sie sich, dass sie arbeitslos sind", soll er im Rezessionsjahr 1981 gesagt haben.
- "Gibt es hier keine männlichen Staatsbeamten? Das ist eine Nanny-Stadt", scherzte er 1983 in San Francisco bei einem Treffen mit der Bürgermeisterin und einigen weiblichen Angestellten der Stadt.
- "Wenn Sie zu lange hier bleiben, bekommen Sie Schlitzaugen", soll er 1986 in China zu einem britischen Studenten gesagt haben.
- "Wenn es vier Beine hat und kein Stuhl ist, wenn es zwei Flügel hat und fliegt, aber kein Flugzeug ist und wenn es schwimmt und kein U-Boot ist, werden es die Kantonesen essen", sagte er als WWF-Ehrenpräsident 1986 zum 25-jährigen Bestehen der Organisation.
- "Ihr Land ist eines der bekanntesten Zentren für den Handel mit vom Aussterben bedrohten Tierarten", erklärte der Prinz 1991 in seiner Dankesrede für einen Umweltschutzpreis in Thailand.
- "Am Ende verletze ich das Tier, und Hammelfleisch hatten wir auf diesem Besuch weiß Gott schon genug", entgegnete er 1992 in Neuseeland auf die Frage, ob er auch mal ein Schaf scheren wolle.
- "Der Wasserschaden nach einem Brand ist normalerweise das Schlimmste. Wir versuchen immer noch, Windsor Castle trocken zu bekommen", erklärte er 1993 während des Besuchs der Flugzeugabsturzstelle (1988) in Lockerbie - 1992 brannte es in Windsor Castle.
- "Früher liefen keine Therapeuten herum, die sich nach jedem Gewehrschuss erkundigten, ob man auch in Ordnung sei. Man hat einfach weitergemacht", sagte er 1995 zum Thema Stressbewältigung für Soldaten in einem TV-Beitrag.
- "Sie haben es also geschafft, nicht gegessen zu werden?", fragte er einen Studenten, der das Land durchwandert hatte, 1998 in Papua-Neuguinea.
- "Ihr seht aus wie Draculas Töchter", richtete er sich 1998 an die Schülerinnen der Queen-Anne's-Schule in Reading mit ihren blutroten Uniformen.
- Im Februar 2001 verlieh Philip in Cardiff den "Duke of Edinburgh Award" - und wurde gefragt, ob es vielleicht mehr Teilnehmer gäbe, wenn der Preis nach jemand anderem benannt wäre. Philip: "Die einen würden trotzdem denken, der Preis ist Quatsch. Und den anderen ist es egal, ob er nach einem mürrischen alten Knacker benannt ist."
- "Ich wünschte, er würde das Mikrofon zur anderen Seite drehen", sagte die Queen 2001 bei einem Elton-John-Auftritt. Der Prinz ergänzte: "Ich wünschte, er würde es abdrehen."
- "Werft ihr immer noch Speere aufeinander?", fragte er australische Ureinwohner 2002. Einer soll ihm höflich geantwortet haben: "Nein, das machen wir nicht mehr."
- "Londons Problem sind die Touristen. Sie verstopfen die Straßen. Wenn wir den Tourismus stoppen könnten, könnten wir die Staus verhindern", mutmaßte Prinz Philip 2002 anlässlich der Diskussion über eine Straßenmaut in London.
- "Wie um Himmels willen bringen Sie den unter Ihren Helm?", fragte er 2003 einen indischen Polizisten, der auf der Weihnachtsfeier der Königin einen Turban trug.
- "Wenn ein Mann einer Frau die Autotür öffnet, kann das zweierlei bedeuten: Entweder ist es eine neue Frau oder ein neues Auto", scherzte er 2004 laut seinem Biografen Gyles Brandreth.
- "Eröffnungs- und Schlusszeremonien sollten verboten werden. Sie sind eine verdammte Plage. Ich habe wirklich genug davon", erklärte er 2006 anlässlich der Olympischen Spielen 2012 in London.
"Gewaltige Zahl von Besuchern" auf Schloss Windsor erwartet
Ein Insider sagte der Tageszeitung, man erwarte eine "gewaltige Zahl von Besuchern", die "Großzügigkeit der Queen" in Bezug auf die Objekte, die sie zur Verfügung gestellt habe, sei eine angenehme Überraschung gewesen. Viel sei seit seinem Tod über den Herzog von Edinburgh gesagt worden, "aber es gibt noch so viel mehr zu sehen". Queen Elizabeth II. soll dem Bericht zufolge eine private Führung durch die Ausstellung über ihren Ehemann angeboten bekommen.
Dem Royal Collection Trust, dem durch die Corona-Pandemie Tourismuseinnahmen in Millionenhöhe durch die Lappen gingen, soll die Prinz-Philip-Ausstellung eine Art Neustart bescheren. Zuvor hatte die Stiftung Hunderte Stellen streichen müssen.