Herzogin Meghan: Biografie darf vor Gericht gegen sie verwendet werden
Herzogin Meghan muss im Prozess gegen die "Mail On Sunday" erneut eine Niederlage einstecken. Die kürzlich erschienene Biografie über sie und Prinz Harry darf die Gegenseite in ihrer Verteidigung verwenden.
Herzogin Meghan (39) klagt wegen einer Persönlichkeitsrechtsverletzung gegen die britische Zeitung "Mail on Sunday" und deren Verlag Associated Newspapers. Anlass für den Prozess ist die Veröffentlichung eines handschriftlichen Briefes von Herzogin Meghan an ihren Vater Thomas Markle (76) aus dem Jahr 2018, der von der "Mail on Sunday" abgedruckt worden war.
Die Herzogin sieht darin einen Missbrauch privater Informationen und sich selbst in ihren Persönlichkeits- und Datenschutzrechten verletzt. Bei einer Gerichtsanhörung musste Meghan nun einen Rückschlag hinnehmen.
Das Gericht hat laut BBC News entschieden, dass die Gegenseite ihre Verteidigung ändern darf und "Finding Freedom", die am 11. August erschienene Biografie über die Herzogin und Ehemann Prinz Harry (36), in ihrer Argumentation verwenden kann.
Der Verlag möchte mit der Biografie zeigen, dass die Herzogin mit den Autoren des kürzlich veröffentlichten Buches zusammengearbeitet hat, um ihre Version bestimmter Ereignisse darzustellen.
Unter anderem soll sie den Autoren auch Informationen zu dem Brief an ihren Vater weitergegeben und sich dabei in gutes Licht gestellt haben - die Verteidigung ihrer Persönlichkeitsrechte wird damit angezweifelt. Die Anwälte der Herzogin bestreiten die Zusammenarbeit.
Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Megxit:
Wie werden Harry und Meghan jetzt angesprochen?
"Königliche Hoheit" gehört als Anrede der Vergangenheit an. Dennoch bleiben Harry und Meghan königliche Titel. Sie werden nun mit Harry, Herzog von Sussex, und Meghan, Herzogin von Sussex, angesprochen. Diese Titel erhielten die beiden von Queen Elizabeth II. zu ihrer Hochzeit im Mai 2018. Harry bleibt zudem Prinz.Bleibt Harry trotzdem auf Platz sechs der britischen Thronfolge?
Ja, Harry bleibt weiterhin auf Platz sechs der britischen Thronfolge. Auch sein Sohn Archie Harrison Mountbatten-Windsor bleibt in der Thronfolge auf Platz sieben. Da die Thronfolge auf Gesetzen basiere, müsste das Parlament einschreiten, um eine Person aus der Thronfolge zu entfernen, wie die Historikerin und Autorin Marlene Koenig im Gespräch mit "Royal Central" sagte.Wie steht es um ihre Schirmherrschaften?
Mit dem Segen der Queen werden die Sussexes weiterhin ihre privaten Schirmherrschaften behalten, teilte das britische Königshaus mit. Bei Harry zählen unter anderem die Invictus Games Foundation und die Rugby Football League dazu. Die Schirmherrschaften beim Militär wird der Herzog von Sussex allerdings abgeben.Woher nehmen Harry und Meghan jetzt ihr Geld?
Harry und Meghan gaben bereits bei ihrem ersten "Megxit"-Statement Anfang Januar 2020 bekannt, dass sie fest entschlossen seien, "finanziell unabhängig" zu werden. Sie werden keine öffentlichen Gelder mehr für royale Aufgaben erhalten, heißt es in dem neuen Statement des Palasts. Allerdings soll angeblich Harrys Vater Prinz Charles das junge Paar unterstützen und ihnen britischen Medienberichten zufolge Geld aus seinem Privatvermögen zur Verfügung stellen.Können Harry und Meghan nun normale Berufe ausüben?
Meghan und Harry können sich beruflich entfalten, allerdings soll alles, was sie diesbezüglich unternehmen, den Werten der königlichen Familie entsprechen, heißt es. In der Disney-Tierdokumentation "Elefanten" fungierte Herzogin Meghan bereits als Erzählerin. Den Markennamen "Sussex Royal" sollen sie nicht mehr benutzen. Die beiden planen ein Non-Profit-Imperium unter dem Namen "Archewell" aufzubauen.Wer übernimmt Harry und Meghans Aufgaben?
Die Mitglieder der royalen Kernfamilie um die Queen, den Thronfolger Prinz Charles und Prinz William werden voraussichtlich deutlich mehr zu tun bekommen. Nicht nur Harry und Meghan fallen zukünftig aus. Queen-Gatte Prinz Philip ist 2017 in Rente gegangen. Und auch Queen-Sohn Prinz Andrew ist im Zuge des Epstein-Skandals von seinen royalen Pflichten zurückgetreten.Kann Harry jederzeit seine Oma, die Queen, besuchen?
In ihren letzten Statements betonte Queen Elizabeth immer wieder, dass Harry und Meghan zur Familie gehören. "Harry, Meghan und Archie werden immer geliebte Mitglieder meiner Familie sein", schreibt sie in ihrem offiziellen Statement zum Rücktritt der Sussexes. Des Weiteren betont sie, dass sie sehr stolz darauf sei, dass Meghan so schnell zu einem Mitglied der Familie geworden ist. Anzeichen dafür, dass die beiden weiterhin zur Familie gehören und anerkannt bleiben.An welchem Ort geht es für das Paar weiter?
Harry und Meghan wollen offenbar hauptsächlich in den USA und Kanada leben. Auch dort stellt sich für das prominente Paar aber die Sicherheitsfrage, für die Kosten müssen sie wohl selbst aufkommen.
Im Juli hatte das Sussexpaar in einer Stellungnahme versichert, nicht mit den Autoren Omid Scobie und Carolyn Durand im Austausch gewesen zu sein. Die Gerichtsverhandlung ist für Januar 2021 angesetzt und soll zehn Tage dauern. Meghan soll im Gericht dann auch auf ihren Vater treffen.