Missbrauchsklage gegen Prinz Andrew wird nicht abgewiesen
Prinz Andrew könnte sich vor Gericht verantworten müssen.
Virginia Giuffre wirft Prinz Andrew sexuellen Missbrauch vor. Ein US-Richter ist der Bitte des Royals nicht nachgekommen, die Klage abzuweisen.
Ein New Yorker Richter hat entschieden, dass eine Klage von Virginia Giuffre (38) gegen Prinz Andrew (61) nicht abgewiesen wird. Das berichten unter anderem die "BBC" und der "Guardian" übereinstimmend. Giuffre wirft dem Royal vor, sie sexuell missbraucht zu haben, als sie noch minderjährig war. Der Sohn von Queen Elizabeth II. (95) streitet die Anschuldigungen ab.
Muss er vor Gericht?
Andrews Anwaltsteam hatte einen Antrag auf Abweisung der Klage gestellt und sich auf eine außergerichtliche Vereinbarung Giuffres mit dem verstorbenen US-Millionär und verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (1953-2019) aus dem Jahr 2009 bezogen. Die heute 38-Jährige soll damals zugestimmt haben, künftig weder Epstein noch weitere Personen, die als "potenzielle Angeklagte" gelten könnten, zu beschuldigen. Der 2019 leblos in seiner Gefängniszelle aufgefundene Epstein soll im Gegenzug 500.000 US-Dollar an sie gezahlt haben.
Giuffre hatte Andrew im Sommer 2021 in den USA verklagt. Ihre Anwälte hatten unter anderem argumentiert, dass diese Vereinbarung den Prinzen, der nicht namentlich genannt worden war, nicht mit einschließe und deshalb irrelevant sei. Prinz Andrew wird sich daher wohl vor Gericht verantworten müssen. Laut "Guardian" könne der Royal aber unter anderem die Entscheidung auch noch anfechten oder sich außergerichtlich mit Giuffre einigen.