Wird Herzogin Meghan die gefragteste Rednerin der Welt?
Herzogin Meghan hat mit ihrer Rede für eine Frauenrechtsinitiative viel Aufmerksamkeit erhalten. Ist sie bald die gefragteste Rednerin der Welt?
Bei einem Online-Gipfel der Kampagne "Girl Up" hat Herzogin Meghan (38, "Suits") gerade eine vielbeachtete Rede gehalten. Ein Experte attestiert der Frau von Prinz Harry (35) nun im Gespräch mit der britischen "The Sun" das Potenzial, zur weltweit gefragtesten Rednerin aufzusteigen.
Autor und PR-Experte Mark Borkowski (61) zufolge könnte die ehemalige Schauspielerin sechsstellige Summen fordern. Dem Magazin "Fabulous" sagte er, die Themen der Herzogin seien insbesondere im Hinblick auf die "Black Lives Matter"-Bewegung und das Thema psychische Gesundheit sehr aktuell.
Firmen hätten deshalb großes Interesse daran, jemanden wie sie für sich zu nutzen, um ihren Bekanntheitsgrad zu vergrößern und Menschen auf ihre Seite zu ziehen.
Wie werden Harry und Meghan jetzt angesprochen?
"Königliche Hoheit" gehört als Anrede der Vergangenheit an. Dennoch bleiben Harry und Meghan königliche Titel. Sie werden nun mit Harry, Herzog von Sussex, und Meghan, Herzogin von Sussex, angesprochen. Diese Titel erhielten die beiden von Queen Elizabeth II. zu ihrer Hochzeit im Mai 2018. Harry bleibt zudem Prinz.Bleibt Harry trotzdem auf Platz sechs der britischen Thronfolge?
Ja, Harry bleibt weiterhin auf Platz sechs der britischen Thronfolge. Auch sein Sohn Archie Harrison Mountbatten-Windsor bleibt in der Thronfolge auf Platz sieben. Da die Thronfolge auf Gesetzen basiere, müsste das Parlament einschreiten, um eine Person aus der Thronfolge zu entfernen, wie die Historikerin und Autorin Marlene Koenig im Gespräch mit "Royal Central" sagte.Wie steht es um ihre Schirmherrschaften?
Mit dem Segen der Queen werden die Sussexes weiterhin ihre privaten Schirmherrschaften behalten, teilte das britische Königshaus mit. Bei Harry zählen unter anderem die Invictus Games Foundation und die Rugby Football League dazu. Die Schirmherrschaften beim Militär wird der Herzog von Sussex allerdings abgeben.Woher nehmen Harry und Meghan jetzt ihr Geld?
Harry und Meghan gaben bereits bei ihrem ersten "Megxit"-Statement Anfang Januar 2020 bekannt, dass sie fest entschlossen seien, "finanziell unabhängig" zu werden. Sie werden keine öffentlichen Gelder mehr für royale Aufgaben erhalten, heißt es in dem neuen Statement des Palasts. Allerdings soll angeblich Harrys Vater Prinz Charles das junge Paar unterstützen und ihnen britischen Medienberichten zufolge Geld aus seinem Privatvermögen zur Verfügung stellen.Können Harry und Meghan nun normale Berufe ausüben?
Meghan und Harry können sich beruflich entfalten, allerdings soll alles, was sie diesbezüglich unternehmen, den Werten der königlichen Familie entsprechen, heißt es. In der Disney-Tierdokumentation "Elefanten" fungierte Herzogin Meghan bereits als Erzählerin. Den Markennamen "Sussex Royal" sollen sie nicht mehr benutzen. Die beiden planen ein Non-Profit-Imperium unter dem Namen "Archewell" aufzubauen.Wer übernimmt Harry und Meghans Aufgaben?
Die Mitglieder der royalen Kernfamilie um die Queen, den Thronfolger Prinz Charles und Prinz William werden voraussichtlich deutlich mehr zu tun bekommen. Nicht nur Harry und Meghan fallen zukünftig aus. Queen-Gatte Prinz Philip ist 2017 in Rente gegangen. Und auch Queen-Sohn Prinz Andrew ist im Zuge des Epstein-Skandals von seinen royalen Pflichten zurückgetreten.Kann Harry jederzeit seine Oma, die Queen, besuchen?
In ihren letzten Statements betonte Queen Elizabeth immer wieder, dass Harry und Meghan zur Familie gehören. "Harry, Meghan und Archie werden immer geliebte Mitglieder meiner Familie sein", schreibt sie in ihrem offiziellen Statement zum Rücktritt der Sussexes. Des Weiteren betont sie, dass sie sehr stolz darauf sei, dass Meghan so schnell zu einem Mitglied der Familie geworden ist. Anzeichen dafür, dass die beiden weiterhin zur Familie gehören und anerkannt bleiben.An welchem Ort geht es für das Paar weiter?
Harry und Meghan wollen offenbar hauptsächlich in den USA und Kanada leben. Auch dort stellt sich für das prominente Paar aber die Sicherheitsfrage, für die Kosten müssen sie wohl selbst aufkommen.
Auftritte zahlenmäßig begrenzen
Um ihr Pulver jedoch nicht zu schnell zu verschießen, rät Borkowski der Herzogin und ihrem Mann dazu, ihre Auftritte als Redner zahlenmäßig einzugrenzen. "Es gibt immer die nächste große Person, die aus dem Schatten hervortritt", erklärt er. Trete man zu häufig auf, sinke auch die Nachfrage. Stattdessen solle man sich auf ein bis vier Engagements pro Jahr beschränken.
Verlangen könnte Herzogin Meghan für eine Rede mindestens 200.000 britische Pfund (rund 221.000 Euro), prognostiziert Borkowski im Interview. Im Falle eines Auftritts als Hauptrednerin - beispielsweise für eine große Bank - seien sogar mehrere hunderttausend Pfund möglich.
Meghan ist nach dem "Megxit" mutiger
Autor Omid Scobie, der das Enthüllungsbuch "Finding Freedom: Harry and Meghan and the Making of a Modern Royal Family" mitgeschrieben hat, erklärte unterdessen, die Mutter des einjährigen Archie äußere sich nach dem "Megxit" mutiger als zuvor.
In seinem Apple-Podcast "Heirpod" bezog er sich auf die Rede, die Meghan beim Online-Gipfel der Kampagne "Girl Up" hielt, und sagte: "Hier konnte Meghan wirklich ohne die Einschränkungen reden, die man möglicherweise sonst im Hinterkopf hat, wenn man eine Rede als Mitglied der königlichen Familie schreibt." Die Herzogin habe nun die Freiheit, "von Herzen" zu sprechen - jetzt, da sie in Los Angeles lebe.
Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Megxit:
Bei ihrem Auftritt hatte sich die 38-jährige US-Amerikanerin nur an Stichpunkten orientiert, anstatt eine komplett durchstrukturiere Rede zu halten. Im Zentrum stand die Ungleichbehandlung von Menschen unterschiedlicher Hautfarbe und unterschiedlichen Geschlechts.