Das machen die Dschungelcamp-Kandidaten der letzten Staffel heute

Auch in der neunten Staffel des Dschungelcamps, die am Freitagabend startet, kann es nur einen Gewinner geben: Aber ob der oder die Glückliche auch berufliche Vorteile aus der Teilnahme an dem schrägen Format zieht, bleibt fraglich. Ein Blick auf das Leben der Promis, die in der letzten Staffel dabei waren, kann da weiterhelfen...
Wenn am Freitagabend um 21.15 Uhr die neunte Staffel des RTL-Dschungelcamps auf Sendung geht, wird wieder trefflich darüber gestritten, was dieses Format eigentlich ausmacht: Resteverwertung abgehalfterter Z-Promis oder Karriere-Kick für Regional-Berühmtheiten? Das lässt sich mit einem Blick auf die weiteren Lebenswege der Kandidaten aus der letzten Staffel leicht herausfinden. Die Bilanz ein Jahr nach dem 2014er-Camp beweist: Obszöne Ekel-Prüfungen, tollkühne Mutproben und extremen Sozialstress vor laufender Kamera zu bestehen, sind keine Garantie für beruflichen Erfolg.
Melanie Müller macht immer mit
Das Erotik-Model Melanie Müller (26) wurde 2014 zur Dschungel-Queen der achten Staffel gekrönt und ist seither im Land ihrer Untertanen unterwegs: Als Sängerin tritt sie mit dem "Circus Erotica" in Clubs auf und geht in den Diskotheken "Bierkönig" und "Oberbayern" auf Mallorca steil. Außerdem hat sie sich beim "Promi-Boxen" erfolgreich mit Model-Kollegin Jordan Carver (31) geprügelt und schlug bei der Koch-Show "Grill den Henssler" Star-Koch Steffen Henssler (42). Unter dem vielversprechenden Titel "Mach's Dir selbst, sonst macht's Dir keiner" hat Müller eine Autobiographie veröffentlicht und vor wenigen Tagen floppte die Reality-Show "Dschungelkönigin in Love" auf RTL II zum Auftakt. Eine Karriere im gestreckten Galopp sieht anders aus.
Larissa Marolt bleibt lokal
Das österreichische Model Larissa Marolt (22) bekam nach dem Dschungel-Trip vom Klagenfurter Bürgermeister den "Special Lindwurm Award" überreicht und kam das dritte Mal auf das Cover der lokalen Frauenzeitschrift "Madonna". Sie tanzte sich in der RTL-Show "Let's Dance" auf den vierten Platz und bekam den österreichischen TV-Preis "Romy" in der Kategorie "Die aufregendsten Fernsehminuten". In der Sendung "Schlag den Star" bekam Marolt von Annica Hansen (32) auf die Mütze und zog sich danach wieder auf die Laufstege zurück, wo sie für kleine Labels modelt. Oder sie sitzt in der Jury der österreichischen Casting-Show "Die große Chance". Einen Stern auf dem "Walk of Fame" hat sie auch - an der Seepromenade in St. Kanzian am Klopeiner See.
Jochen Bendel wäre gerne auf den Balearen
Der Wahl-Münchner und Synchronsprecher Jochen Bendel (47) musste sich 2014 in den Dschungelcamp-Kakerlakensarg legen und verharrt seither in einer Schockstarre. Die wurde nur von der wenig erfolgreichen Veröffentlichung einer Single mit dem Titel "Wie komm' ich jetzt nach Mallorca?" und der Co-Moderation von "Promi Big Brother Late Night" auf SIXX unterbrochen. Im November verlobte er sich mit seinem Lebensgefährten und wenn sie nicht gestorben sind...
Zurück dahin, wo sie herkamen: Tanja Schumann und Winfried Glatzeder
Die Hanseatin Tanja Schumann (52) galt in der letzten Staffel des Dschungelcamps als "Die Schläferin", was die Zuschauer aber nicht davon abhielt, sie auf den vierten Platz zu wählen. Danach verdiente sie ihre Brötchen wie zuvor wieder als Synchronsprecherin und veranstaltet außerdem Comedy-Kiez-Touren durch Hamburg. Ähnlich ruhig ist es um den ehemals großen Schauspieler Winfried Glatzeder (69) alias "Wutfried" geworden: Er hat sich auf die Theaterbühne zurückgezogen, lebt in Berlin und erweckte nach dem Dschungelcamp-Auftritt den Eindruck, als sei sein Traum vom rasanten Karriere-Kick nicht aufgegangen - Intellektuelle kommen im Trash-TV eben nicht so gut an.
Flopp und flöpper: Marco Angelini und Gabriella De Almeida Rinne
Wenn man in Graz zum Arzt geht, kann es sein, dass man von Dschungelcamp-Frechdachs Marco Angelini (30) behandelt wird. Denn im Weißkittel arbeitet der österreichische Sänger und ehemalige "DSDS"-Teilnehmer, seit seine letzte Single "Goodbye" nach der Regenwald-Show floppte. Da war der Name Programm. Vorher tanzte er sich noch mit seiner Freundin auf Platz zwei der ORF-Tanzshow "Dancing Stars". Seiner Kollegin Gabriella De Almeida Rinne (25) ging es da nicht anders: Die Single "Fighter" wurde zum Ladenhüter, hatte sich das ehemalige Mitglied der Band Queensberry ja auch nur auf Platz sieben im Dschungelcamp gekämpft.
Mit dem Rad in die Ruhrpott-Kneipe: VIVA-Reptil Mola Adebisi
Von ihm hatten sich die Zuschauer mehr erwartet und auch nach seinem Auszug aus dem Dschungelcamp hört man von dem ehemaligen VIVA-Moderator Mola Adebisi (41) nichts Gutes mehr: Er war drei Mal ohne Führerschein und außerdem zu schnell am Steuer unterwegs, weshalb man ihm vor wenigen Tagen einen Strafbefehl von 90 Tagessätzen à 100 Euro und vier Monate Fahrverbot aufbrummte. Muss Adebisi jetzt zu dem Strandclub fliegen, den er besitzt? Nein, da reicht ein Fahrrad, der Laden liegt nämlich am Wolfssee in Duisburg.
Storcht durch die Trash-TV-Landschaft: Julian F. M. Stoeckel
Bei dem Kandidaten Julian F. M. Stoeckel (27) ist alles beim Alten, denn ihn kannte vorher kaum jemand und daran hat das Dschungelcamp nichts geändert. Nachdem der Schmuckdesigner mit einem Beziehungsende nach dem Camp noch mediale Aufmerksamkeit erhaschte, spielt er heute nur noch in der RTL-Soap "Berlin Models" einen Booker und half in fünf Folgen der Show "Pimp my style" Jugendlichen, einen neuen Look für ihre Eltern zu finden.
In der Kürze liegt das Problem: Corinna Drews und Michael Wendler
Am Ende der Nahrungskette waren im Dschungelcamp zwei Kandidaten, die zweierlei verbindet - der Schlager und der kurze Aufenthalt im australischen Regenwald: Corinna Drews (52), die ehemalige Ehefrau des Schlagersängers Jürgen Drews, und Michael Wendler (42), selbst Schlagersänger. Frau Drews wurde nach nur neun Tagen als Erste aus dem Camp gewählt und entwirft heute Mode, die manchmal auch von der TV-Familie "Die Geißens" öffentlich getragen wird. "Der Wendler" ging nach nur vier Tagen freiwillig, bereute seine Entscheidung, wurde dann aber nicht mehr reingelassen. Das Dschungelcamp ist schließlich kein Ponyhof. So getadelt war Wendler im Sommer 2014 als Container-Kandidat bei "Promi Big Brother" um mehr Ernsthaftigkeit bemüht, was ihm den fünften Platz bescherte.
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