Nach #verafake: RTL tauscht Produktionsteam aus

Der Sender zieht Konsequenzen! Nicht einmal 24 Stunden nach der Ausstrahlung des Böhmermann-Scoops #verafake kündigte RTL an, das Produktionsteam von "Schwiegertochter gesucht" auszutauschen.
RTL hat sich mit seinem Statement Zeit gelassen, übernimmt aber nun die volle Verantwortung: Nach dem Böhmermann-Scoop, der zwei Schauspieler als Kandidaten von "Schwiegertochter gesucht" eingeschleust hatte, wird nun als Konsequenz das Produktionsteam ausgetauscht. Unterhaltungschef Tom Sänger sprach von "Fehlern im Bereich der redaktionellen Sorgfaltspflicht", die gemacht worden seien.
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Die aktuelle Staffel werde deswegen von einem neuen Team realisiert. Man werde mit den Produzenten dafür sorgen, dass sich die Fehler nicht wiederholen würden. Auch René Jamm, der Geschäftsführer der beteiligten Produktionsfirma Warner Bros. ITVP Deutschland, äußerte sich klar und deutlich: "Respekt an Herr Böhmermann. Wir sind ihm komplett auf den Leim gegangen, denn er hat uns einen sympathischen Schwiegersohn präsentiert." Sie hätten sich in ihn "verliebt" und in diesem Fall gleichzeitig die Aufsichtspflicht missachtet.
RTL nennt Details zu den Verträgen
Auch zur mickrigen Bezahlung, die von Böhmermann beanstandet wurde, äußerte sich der Sender. Die Protagonisten würden tatsächlich 150 Euro Aufwandsentschädigung bekommen. Diese sei allerdings nicht die Motivation der Protagonisten, die im Rahmen der TV-Sendung einen Partner suchen. Ein Fehler sei es aber gewesen, nicht die Ausweise kontrolliert zu haben, es hätten allerdings gefälschte Mietverträge vorgelegen.
Außerdem räumte man ein, dass es ein weiterer Fehler gewesen sei, bei der Frage nach einer möglichen Alkoholkrankheit eines der Protagonisten das Kreuz bei Nein gemacht zu haben. Der Schauspieler gab an, acht Bier pro Tag zu konsumieren. Auch das Vorsagen eines Satzes, den der Schauspieler nur für die RTL-Kameras wiederholte, sei "genau genommen falsch" gewesen.