So wird der "Tatort: Grenzfall" aus Österreich
Was damals an der Grenze zur Tschechoslowakei passiert ist, beschäftigt heute die österreichischen Ermittler Moritz Eisner und Bibi Fellner. Ein ungewöhnliches Eifersuchtsdrama gibt's im "Tatort: Grenzfall" ebenfalls zu sehen. Lohnt sich das Einschalten? Hier die Antwort!
Im "Tatort: Grenzfall" (8.3., 20.15 Uhr, das Erste) ermitteln die Kommissare Moritz Eisner (Harald Krassnitzer, "Netz gegen Nazis") und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) in einem Mordfall im früheren Grenzgebiet zwischen Österreich und Tschechoslowakei. Ein Journalist löst dabei ein unterhaltsames Eifersuchtsdrama aus.
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Das ist die Story
1968, ein junger Österreicher kehrt eines Nachts vom Fischen am Grenzfluss Thaya nicht mehr heim. Der Vorfall bleibt ungeklärt, denn die Behörden in der benachbarten CSSR verweigern jegliche Auskunft über das Verschwinden des Mannes. Als dessen Sohn, ein hartnäckiger Reporter, den mysteriösen Fall Jahrzehnte später aufklären will, wird er unversehens in einen Mord verwickelt. Bei ihren Ermittlungen unternehmen Bibi Fellner und ihr Vorgesetzter Moritz Eisner eine Zeitreise zurück in die Ära des Kalten Kriegs.
Lohnt sich das Einschalten?
Ja, weil eine wahre Geschichte hinter dem Kriminalfall im entlegenen Landstrich an der niederösterreichischen Thaya steckt. Ein Glücksfall, findet auch Schauspieler Harald Krassnitzer: "Geschichten, die das Leben schreibt, sind immer etwas anderes als Geschichten, die einfach nur erdacht werden", sagt er spot on news im Interview. So etwas halte dann nochmal "einer ganz anderen Nagelprobe stand". Und nachdem "Mord ja nicht verjährt", sei das ein besonders spannendes Thema gewesen, findet auch der Österreicher.
Außerdem gibt es ein Novum: Die Leichenbeschau findet nicht in den üblichen Räumlichkeiten statt, sondern in der Universität. "Es ist einfach mal eine ganz andere Art, diese Krimi-Standard-Situation aufzulösen", findet auch Krassnitzer.
Sehr bemerkenswert ist zudem eine andere Wissenschaftlerin: Seit dem Privatdetektiv Simon Brenner (Josef Hader) aus den Wolf-Haas-Kriminalromanen hat keiner mehr solch genial trockenen Ösi-Schmäh verbreitet wie die Archäologin (Andrea Clausen) im "Tatort": "Moritz, Bibi, Emil - die heißen alle wie in Kinderbüchern", macht sie sich nicht nur einmal lustig.
Eine dritte Szene gibt es, allein derentwegen dieser Sonntagskrimi ein Genuss ist: Die Zuschauer erleben einen Eifersuchtskonflikt, den man so nicht erwartet hätte - der aber im Gegensatz zu seinen meist dramatischen Artgenossen ein echter Lacher ist. Klar, "er hätte ihr auch nur einen Anpfiff verpassen können", kommentiert Krassnitzer die Szene.