"Villa der Versuchung": Lagerkämpfe, Verlockungen und ein Buhmann

In der thailändischen "Villa der Versuchung" (ab Montag, 7. Juli, um 20:15 Uhr in Sat.1 und auf Joyn) müssen sich 14 Promis zwei Wochen lang die Frage stellen: verschwenderischer Luxusurlaub oder sparsames Ausharren? Bereits in Folge eins des neuen Reality-Formats wurde deutlich: Mit dem Dilemma gehen die Stars ganz unterschiedlich um.
Wer braucht die Kohle?
Zunächst ahnten die Promis nichts und wähnten sich in einer Reality-Sendung mit der Extraportion Luxus. Eben ihrem Lifestyle entsprechend. Patricia Blanco (54), von bösen Zungen als kaufsüchtig betitelt, hat laut eigener Aussage monatliche Ausgaben von über 10.000 Euro. Ronald Schill (66) gibt sein Geld gerne für "leckeres Essen und leidenschaftliche Frauen" aus. Reality-Sternchen Brenda Brinkmann (21) bezeichnet sich zwar als arbeitslos, deutete aber auch ihre "Einnahmequellen" an. "Ich nutze Männer aus, warum nicht, wer kann, der kann." Dass der kostspielige Lifestyle auch nach hinten losgehen kann, weiß der sich derzeit in den Schlagzeilen befindende Jimi Blue Ochsenknecht (33), der gestand: "Ich hatte Schulden, das waren so 250.000 Euro." Er habe eben ein Faible für teure Sachen und gönne sich gerne was.
Sara Kulka (35) wurde laut eigener Angabe vom Finanzamt "gef***t" und "brauche definitiv aktuell Geld". Ihre finanzielle Situation sehe "sch****" aus, gab auch Jasmin Herren (46) an. "Aktuell bin ich insolvent. Ich mache alles dafür, um aus dieser Situation zu kommen." Nicht sie habe die 400.000 Euro Schulden verursacht, sondern ihr verstorbener Mann Willi Herren (1975-2021), behauptet die Partysängerin. "Ich stehe dafür ein und arbeite jeden Tag dafür." Für Steven Graf Bernadotte Af Wisborg (37), der sich als "vermögend" bezeichnet, läuft es mit "Immobilien, schönen Autos, schönen Motorrädern und Personal" dafür bestens.
Und auch Vorgeschichten und Gemeinsamkeiten zwischen den Kandidatinnen und Kandidaten wurden beim ersten Kennenlernen geklärt. "Ich habe mal mit deiner Ex bei 'Love Island' rumgemacht", erzählte etwa TV-Casanova Gigi Birofio (26) mit offensichtlichem Stolz seinem Mitstreiter Jimi Blue Ochsenknecht, der die Plauderei über Ex Yeliz Koc (31) gekonnt weglachte. Brenda und Kate Merlan (38) haben hingegen "gar kein Bock" auf Jasmin Herren. Laut Merlan habe ihre einstige Freundin Herren in der Vergangenheit hinter ihrem Rücken "ganz schlimm über mich gesprochen".
Zu schön, um wahr zu sein
Beim Kennenlernen bedienten sich die Promis noch ausgiebig an der "Kostbar" mit Snacks und Getränken. Doch Verona Pooth (57) machte ihnen schnell einen Strich durch die Rechnung. Die Moderatorin kam in Begleitung und ließ die Villa von Crew-Mitarbeitern unter den Augen der verdutzten Stars komplett ausräumen. Der Clou: Trotz des vorherrschenden Minimalismus können sich die Promis in den kommenden Tagen "alles erlauben", doch das Bedienen an den Kühlschränken, das Schlafen im einzig verbliebenen Luxusbett oder ein Bad im Pool kostet. Eine Nacht in der Luxussuite schmälert die Gewinnsumme um 2.000 Euro, eine Flasche Champagner um 1.200 Euro oder ein Schokoriegel um 100 Euro. Kalte, pürierte Pizza und den malerischen Blick aufs Meer gibt es dagegen für lau.
Besonders auf das spärliche Essensangebot und die fehlenden Betten reagierten die Stars entsetzt. Es dauerte nicht lange, bis der erste Luxus-Promi schwach wurde. "Es ist mir egal, wie viel das kostet, Hauptsache es mundet uns", erklärte Kevin Schäfer (35) und nahm eine Champagnerflasche aus dem Kühlschrank. Auch Gigi bediente sich, während Raúl Richter (38) den Pizza-Mix kostete und die Betten inspizierte. Mit beiden könne er sich arrangieren, ließ er anklingen. "Mit den Fingern essen, ich bin doch kein Schwein", stimmte Kate Merlan an, die ihrem Luxusleben tränenreich hinterhertrauerte. "Ich kann nicht ohne Cola." Schnell formierten sich Team Konsum gegen Team Verzicht. Letzteres fand mit Erotikmodel Bettie Ballhaus (47) die größte Verfechterin, womit sie von Kevin Schäfer und Kate Merlan sogleich zur Feindin auserkoren wurde. Ebenso kann der sparsame Raúl nichts mit dem provozierenden Gigi anfangen. "Er ist kein Teamplayer und geistig auf einem ganz anderen Niveau", stellte der Ex-"GZSZ"-Star fest.
Nicht nur der volle Kühlschrank wurde zur Versuchung, im Versuchungszimmer warten verlockende Angebote auf die Promis. Dieses Mal musste sich zwischen einem 3.000-Euro-Expressversand für den jeweiligen Koffer oder eine Standardlieferung einige Tage später entschieden werden. Wenig überraschend konnten Brenda, Kevin, Kate, Gigi und Ronald nicht widerstehen und verprassten das Geld im Express-Tausch mit ihren Habseligkeiten. "Ich dachte, dass wir ein bisschen mehr an einem Strang ziehen. Wie stellt ihr euch die nächsten Tage weiter vor?", zeigte sich Jimi Blue enttäuscht von den vergeuderischen Mitstreitern. Die mahnenden Worte hielten Kate jedoch kein bisschen auf, sie bezog gleich am ersten Abend das 2.000 Euro teure Luxus-Schlafzimmer. Und auch Ronald Schill gönnte sich eine erholsame Nacht in der Suite, während die anderen auf dünnen Matten ihr Dasein fristeten und kaum Schlaf fanden.
Viele Versuchungen und ein Kopf-an-Kopf-Rennen
Nicht nur das Versuchungszimmer, auch das "Kracher des Tages"-Angebot sorgte für Verlockung. Für den Anfang wurde den Promis die Nutzung des Pools für 10.000 Euro angeboten. Georgina Fleur drückte den Buzzer und sorgte damit für Jubel, aber auch für lange Gesichter bei Raúl oder Jasmin, die angesichts des Kontostands auf den Wasserspaß lieber verzichtet hätten. Für sie sei das aufgrund der Schulden hier kein Spaßurlaub, sagte Jasmin unter Tränen und beschwerte sich über das mangelnde Verständnis der Anderen.
Im Kopfgeld-Spiel mussten die Promis in ihrer Hose Münzen durch einen Parcours transportieren. Brenda sammelte die meisten Münzen. Im zweiten Teil konnten die Stars jedoch durch das Beantworten von Schätzfragen bei anderen wieder gesammelte Münzen abluchsen. Am Ende konnte sich Georgina auf den ersten Platz schieben.
Für die Abrechnungszeremonie wurden die erspielten Münzen in Kopfgeld umgewandelt. Das Kopfgeld des rausgewählten Kandidaten oder der rausgewählten Kandidatin wird von der Gewinnsumme abgezogen. Georgina Fleur als Gewinnerin wurde mit 30.000 Euro Kopfgeld bedacht. Auch Steven (25.000 Euro) und Gigi (20.000 Euro) schienen auf Platz zwei und drei für die Rauswahl wenig gefährdet. Am Ende der Kette standen Bettie, Jimi Blue, Raúl und Ronald, die mit Null Euro und damit als "Gratisprodukte" in die Zeremonie gingen.
Am Ende kam es bei der Stimmabgabe zum Gleichstand zwischen dem "spießigen Oberlehrer" Raúl und dem verschwenderischen Ronald, der beide in die nächste Runde rettete. Doch Kandidatinnen wie Brenda haben "den manipulativen Strippenzieher" Raúl weiter im Visier. In der Zeremonie zeigte sich auch, wie viel die Stars durch Snacks und Co. bisher ausgegeben haben: 60.510 Euro gingen bereits vom Preisgeld ab. Wenn es nach Team Konsum geht, wird es dabei sicherlich auch nicht bleiben.