Vettel-Rückkehr zu Red Bull? Das sagt Christian Horner!

Man kennt sich: Vettel und die Red-Bull-Chefs Helmut Marko und Christian Horner
, und auch wenn Max Verstappen als Königsfigur im Transferschach 2019 gilt, ist auch Sebastian Vettel Gegenstand von Spekulationen. Sollte er Ferrari trotz eines bestehenden Vertrags bis Ende 2020 frühzeitig verlassen (was unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich ist), könnte er am ehesten bei Red Bull andocken, wird vermutet.
Vettel, erzählen manche im Fahrerlager, sehnt sich innerlich nach der bedingungslosen Rückendeckung, die er bei Red Bull hatte. Anders als bei Ferrari, wo die italienische Presse nach jedem Fehler über ihn herfällt.
Vettel geht bei Red Bull ein und aus, als wäre er nie weg gewesen, sein Vater Norbert ist im Fahrerlager nicht selten in oder vor der Energy-Station anzutreffen, und trotz der frühzeitigen Trennung (Vettel hatte noch Vertrag bis einschließlich 2015, zog aber eine Ausstiegsklausel) ist der Kontakt zu seinem größten Förderer Marko und Teamchef Christian Horner nie abgerissen.
Man hat den Eindruck: Red Bull will Vettel signalisieren, dass die Tür nicht zu ist, falls er sich die Sache mit Ferrari anders überlegen sollte. Schließlich gilt als nicht hundertprozentig sicher, dass Max Verstappen bleiben wird, und Pierre Gasly ist nach seinen jüngsten Nicht-Leistungen schwer angezählt. Dass er 2020 noch im Red Bull sitzen wird, kann sich kaum jemand vorstellen.
Am Montag nach Verstappens Spielberg-Triumph und wurde auf das Thema Vettel angesprochen. Ob man sich denn Türen offenhalten wolle, wollte Moderator Andreas Gröbl wissen. Horner bemühte sich mit seiner Antwort nicht sonderlich, den Spekulationen Wind aus den Segeln zu nehmen.
Er sagt: "Wir haben sehr schöne Erinnerungen an die Zeit mit Sebastian. Er ist Teil der Geschichte unseres Teams. Er hat gemeinsam mit uns vier WM-Titel und viele, viele Rennen gewonnen. Er hat auch den ersten Sieg von Red Bull in der Formel 1 geholt. Natürlich haben wir daher eine besondere Beziehung zu Sebastian."
"Auch wenn er jetzt für Ferrari fährt, schaut er immer noch öfter bei den Mechanikern vorbei. Er kennt die meisten Gesichter", sagt Horner. "Er ist immer noch ein Freund des Teams, und er hat sich sehr mit uns über das Ergebnis am Red-Bull-Ring gefreut. Da existiert gegenseitiger Respekt und Freundschaft."
Das geht so weit, dass sich sogar Horners und Vettels Kinder langsam anfreunden. Horner hat mit "Spice Girl" Geri einen zweijährigen Sohn, Vettel mit seiner Ehefrau Hanna zwei Töchter. Die waren am vergangenen Wochenende in Spielberg dabei. Horner lacht: "Unser Zweijähriger hat seine Töchter durchs Hotel gescheucht!"