Elektrisch gereift für die Insel

Basis für den Umbau ist ein Fiat Panda 4x4 der ersten Generation. Der wurde komplett entkernt und die Karosserie sowie der Innenraum umfassend neu aufgebaut.
Auf besonderen Kundenwunsch und für einen besonderen Einsatzzweck hat die Custom-Schmiede dem alten Panda zwei E-Maschinen spendiert.
Der Turiner Unternehmer Marco Boglione ist Präsident des IT-Dienstleisters BasicNet und Besitzer der kleinen, weitestgehend unberührten Insel Culuccia im Norden von Sardinien, wo er ein landwirtschaftliches Anwesen betreibt. Um sich dort adäquat und vor allem umweltbewusst auf den rund 20 Kilometer unbefestigen Wegen bewegen zu können, hat Boglione sich bei der Custom-Schmiede Garage Italia einen maßgeschneiderten Fiat Panda konfigurieren lassen.
Allradantrieb mit zwei E-Motoren
Basis für den Umbau ist ein Fiat Panda 4x4 der ersten Generation. Der wurde komplett entkernt und die Karosserie sowie der Innenraum umfassend neu aufgebaut. Auf die alte Verbrennerantriebstechnik sowie den alten Allradantrieb wurde verzichtet. Garage Italia setzt hier auf Komponenten von Newtron Group, einem auf Elektroumbauten spezialisierten Unternehmen, und rüstet den Kleinwagen auf reinen E-Antrieb um. Kenner werden einwerfen – einen auf Elektroantrieb umgerüsteten Panda hat Garage Italia doch schon im Programm! Ja, aber dieses Panduccia getaufte Unikat setzt auf eine neue Antriebskonfiguration. Wurde bisher einfach der Verbrenner durch eine an den alten Antriebsstrang angeflanschte E-Maschine ersetzt, so realisiert Garage Italia in diesem Fall den Allradantrieb durch zwei Elektromotoren – einer je Achse. Mit der verbauten Batterie unbekannter Kapazität soll der Panduccia eine Autonomie von bis zu 140 Kilometer ermöglichen. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 90 km/h limitiert. Eine erhöhte Bodenfreiheit und grobstollige Reifen auf robusten Stahlfelgen tragen ebenfalls zur Geländetauglichkeit bei. Die Wattiefe wird mit 50 Zentimeter angegeben.
Abgerundet wird der Umbau durch eine sandfarbene Lackierung und einen Dachträger, der mit LED-Zusatzleuchten und einem Ersatzrad bestückt ist. Den Innenraum prägen neue feuerfeste Stoffbahnen auf den Rohrgestellen der Sitze sowie ein auf Digitalanzeigen umgebautes Kombiinstrument im Stil der Originalinstrumente. Für mehr Komfort wurde die Lenkung mit einer Servounterstützung versehen und eine Klimaanlage nachgerüstet.
Kleinserie folgt
Der Panduccia hat sich über 2.000 Alltags-Kilometer bestens bewährt. Jetzt sollen in den kommenden zwei Jahren sechs weitere Exemplare gefertigt werden und so nach und nach alle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor auf der Insel ersetzen.