Neue Varianten für den E-Lkw

So ist der eActros künftig als eActros 400 mit zwei und als eActros 600 mit drei Batteriepaketen zu haben – jeweils wahlweise als Sattelzugmaschine oder Pritschenfahrgestell.
Daimler Truck baut sein Elektro-Lkw-Angebot aus. Die zweite eActros-Modellgeneration bietet über 40 Kombinationsmöglichkeiten des Grundfahrzeugs.
Um noch mehr Logistikanforderungen im schweren Fern- und Verteilerverkehr elektrisch erfüllen zu können, erweitert Daimler Truck sein Angebot an batterieelektrischen Lkw. So ist der eActros künftig als eActros 400 mit zwei und als eActros 600 mit drei Batteriepaketen zu haben – jeweils wahlweise als Sattelzugmaschine oder Pritschenfahrgestell.
Mehr Kombinationsmöglichkeiten
Zudem können Kunden zwischen zwei Fahrerhäusern wählen: dem L-Fahrerhaus mit niedrigerem Einstieg oder der aerodynamisch verbesserten, größeren ProCabin für maximalen Kabinenkomfort. Außerdem wird es eine Vielzahl von neuen Radstandsvarianten sowie weitere Achsformeln für die Pritschenfahrgestelle geben. Kunden können sich den Elektro-Lkw so individuell an Einsatzzweck, Reichweite und Nutzlast anpassen. Insgesamt bietet die zweite eActros-Modellgeneration über 40 Kombinationsmöglichkeiten.
Die ersten neuen Modelle sind ab Oktober 2025 in den EU30-Märkten und in ausgewählten Nicht-EU-Märkten bestellbar und werden zum Teil noch im Jahr 2025 im Werk in Wörth am Rhein vom Band rollen. Die Truck-Modelle eActros 300/400 aus der ersten Generation laufen zum Ende des Jahres aus.
Neue Basis-Version mit mehr Nutzlast
Die neuen eActros 400-Varianten sollen die preisliche Einstiegshürde in die Elektromobilität senken. Zu haben ist der neue eActros 400 mit zwei LFP-Batteriepaketen mit jeweils 207 kWh Kapazität, in Summe also 414 kWh. Die Reichweite hängt stark von der Nutzung und dem Einsatzzweck ab. Für einen eActros 400 6x2 mit Trockenkofferaufbau nennt der Hersteller eine Reichweite von bis zu 480 Kilometern. Der Verzicht auf das dritte Batteriepakt reduziert zwar die Reichweite, aber auch das Fahrzeuggewicht. Die maximale Sattellast des eActros 400 steigt so auf 9,5 Tonnen. In Kombination mit einem Standardauflieger erreicht der eActros 400 eine Nutzlast von über 25 Tonnen. Das sind über 3 Tonnen mehr als im eActros 600.
Der eActros 600 hat wie bisher drei Batteriepakete mit insgesamt 621 kWh installierter Batteriekapazität. Das ermöglicht – wieder je nach Einsatzzweck – Reichweiten von bis zu 560 Kilometern. Geladen werden kann der eActros 400 wie auch der eActros 600 mit bis zu 400 kW über die serienmäßige CCS2-Ladebuchse. Optional ist eine zweite CCS2-Ladebuchse bestellbar. Zwei Batteriepakete benötigen rund 46 Minuten, um von 10 auf 80 Prozent zu laden, bei drei Batteriepaketen beträgt die Ladezeit rund 70 Minuten. Später soll für den eActros 600 auch eine Megawatt-Ladeoption folgen.
Sowohl im eActros 600 als auch im neuen eActros 400 ist eine E-Achse mit zwei Elektromotoren und Vier-Gang-Getriebe verbaut. Die E-Motoren generieren eine Dauerleistung von 400 kW sowie eine Spitzenleistung von 600 kW.
Verbesserte Assistenzsysteme
Mit der zweiten Modellgeneration wurden auch die Assistenzsysteme weiterentwickelt. Die neu eingeführte Elektronikplattform bietet eine 20-fach höhere Datenverarbeitung im Vergleich zu den Vorgängerversionen. Damit werden Assistenzsysteme wie Active Brake Assist 6, Active Sideguard Assist 2, Front Guard Assist oder Active Drive Assist 3 für teilautomatisiertes Fahren (SAE Level 2) noch leistungsfähiger. Ab Februar 2026 erfolgt eine Erweiterung um Systeme, die den zukünftigen GSR-Vorschriften ab Juli 2026 beziehungsweise September 2028 entsprechen.