Abgespeckt und preisreduziert

Optisch grenzt sich die neue Standard-Version durch die fehlende durchgehende Lichtleiste an der Front ...
Tesla hat in den USA das lange kolportierte Billig-Modell vorgestellt. Es ist wie erwartet ein Model Y mit stark reduzierter Ausstattung und geringerer Reichweite.
Tesla-Boss Elon Musk hat schon lange von einem billigen Tesla-Einstiegsmodell gesprochen. Nach jüngsten Informationen war aber klar: Da kommt kein neues Modell, sondern nur eine neue Variante von Bestandsmodellen. Jetzt wurden in den USA die neuen Modelle Tesla Model Y Standard und Model 3 Standard vorgestellt. Beide erreichen ihren reduzierten Preis über eine abgespeckte Ausstattung sowie eine geringere Reichweite.
Preis sinkt um 5.000 Dollar
Die neue Standard-Variante des Model Y, die künftig auch am deutschen Tesla-Standort in Grünheide produziert werden soll, ist in den USA zu Preisen ab 39.990 Dollar und damit um 5.000 Dollar günstiger zu haben als das bisherige Model Y-Basismodell, das jetzt RWD Premium heißt.
Kleinere Batterie, kleinerer Motor
Als Reichweite für das neue Model Y Standard werden 321 Meilen (517 km) nach amerikanischer EPA-Norm genannt. Die Premium-Version kommt auf 357 Meilen (575 km). Die Sprintzeit von 0 auf 60 mph des Standard liegt mit 6,8 Sekunden um 1,4 Sekunden über jener der Premium-Version. Die Höchstgeschwindigkeit wird in beiden Fällen mit 125 mph (201 km/h) angegeben. Die Batterie soll etwas kleiner (69,5 kWh, ein Modul weniger) und der E-Motor etwas schwächer sein. Detailierte Infos zum Antrieb macht Tesla nicht. Die maximale Ladeleistung sinkt von 250 auf 225 kW.
Einfachere Optik
Optisch grenzt sich die neue Standard-Version durch die fehlende durchgehende Lichtleiste an der Front sowie einfacher gestaltete Rückleuchten -ebenfalls ohne durchgehende Leiste einen daran angepassten Heckdeckel von den Schwestermodellen ab. Ebenfalls neu und flächiger gestaltet zeigt sich die Frontschürze. Freunde kräftiger Farben schauen beim Standard in die Röhre: Angeboten werden nur Grau, Weiß oder Schwarz, wobei die beiden letztgenannten bereits Aufpreis kosten. Das Interieur ist dabei immer schwarz gehalten. Das Full Self Driving (FSD)-Paket wird wie bei allen anderen Varianten für 8.000 Dollar Aufpreis offeriert.
Reduzierte Ausstattung
Um den günstigeren Grundpreis zu erreichen, wurde vor allem an der Ausstattung gespart. Gestrichen wurden das Radio, die elektrisch verstellbare Lenksäule, die Autosteer-Funktion, das Display und die Sitzheizung für die Fondpassagiere, die adaptiven Scheinwerfer sowie die Anklappfunktion für die Außenspiegel. Hinzu kommen Stoff-Leder-Mix- statt reiner Ledersitzbezüge, eine reduzierte Ambientebeleuchtung, nur noch mechanisch umlegbare Rücksitze, eine einfacher gestaltete Mittelkonsole sowie Standard-Stoßdämpfer für das Fahrwerk. Die Standard-Felgengröße wurde auf 18 Zoll reduziert. Das Panoramaglasdach bleibt zwar erhalten, wird im Standard aber innen von einem durchgehenden Dachhimmel verdeckt. Laut Tesla war diese Lösung günstiger als ein festes Blechdach zu entwickeln. Warum man dann nicht einfach das Glasdach sichtbar gelassen hat, muss man nicht verstehen.
Europa-Spezifikationen noch offen
Mit welcher Ausstattung und zu welchem Preis die Standard-Version nach Deutschland kommen wird, will Tesla erst am 10. Oktober 2025 kommunizieren. Aktuell ist das günstigste Model Y in Deutschland ab 44.990 Euro zu haben.