Schrumpf-Pick-up nach Cybertruck-Flop

Tesla arbeitet intern an einem deutlich kleineren Pick-up als dem Cybertruck – gezielt für den Robotaxi‑Dienst, der künftig auch Güter transportieren soll. Der Cybertruck bleibt weit hinter den Erwartungen zurück, nicht zuletzt wegen hoher Preise und Qualitätsproblemen.
Tesla-Chefingenieur Lars Moravy bestätigt es jetzt in einem Interview "Wir haben immer über einen kleineren Pick-up gesprochen." Moravy kam ursprünglich von Honda-USA und arbeitet seit 2010 bei Tesla – seine Äußerungen sind also keine Spekulationen, sondern Fakten. Beim X Takeover 2025 hat er jetzt betont, dass Tesla vor allen Dingen seine Robotaxi-Dienste nicht nur für Menschen anbieten möchte, sondern auch für Güter. Dafür müsse man einen kleineren Pick-up bauen (im unten eingebundenen Video ab 22:20 Minuten).
Designstudio ist dran
Wie so ein kleiner Pick-up aussehen könnte, dazu gibt es noch keine Informationen – nur Tesla kennt bisher die Antwort. Schließlich freut sich Moravy im Interview, dass die Designer in den Studios bereits an dem kleinen Pick-up arbeiten. Den großen Cybertruck erwähnt er dabei auffälligerweise nicht, was Vermutungen nahe legt, dass der kleine Pick-up kein kleiner Cybertruck werden könnte. Möglicherweise öffnen die Ingenieure nur das Heck des bisher nur als Prototyp gezeigten Robotaxis zu einer Pick-up-Ladefläche.
Cybertruck – Erwartungen vs. Realität
Mit der Ankündigung reagiert Tesla auch auf das ernüchternde Abschneiden des Cybertrucks: verlangsamter Absatz, Qualitätsmängel und Rückrufe – unterm Strich fehlende Begeisterung beim breiten Publikum. Zumal das monströse Fahrzeug außerhalb Nordamerikas wegen Nichteinhaltung von lokalen Zulassungsvorschriften kaum verkäuflich ist – dies gilt zum Beispiel auf den wichtigen Märkten in China und Europa. Auf dem Heimatmarkt häufen sich in sozialen Medien die Beschwerden über den Cybertruck – selbst seine Software zum teilautonomen Fahren scheint schlechter zu funktionieren als bei den anderen Tesla-Modellen. Leser des US-Automagazins Jalopnik sehen in dem Cybertruck bereits eines der schlechtesten jemals in den USA gebauten Fahrzeuge. Andererseits belegt der Cybertruck bei Verkäufen elektrischer Pick-ups in den USA Platz zwei – ganz knapp hinter dem Ford F-150 Lightning, was trotz aller enttäuschter Tesla-Erwartungen ein guter Wert ist.
Vorteile eines kompakten Pick-ups
- Global verkäuflich: kleinere Außenmaße machen das Fahrzeug für Europa, Asien und enge Städte interessant
- Günstiger Preis: kompakter und simpler Aufbau erlaubt niedrigere Kosten pro Einheit und bessere Margen trotz hoher Stückzahlen
- Robottechnologie plus Logistik: perfekt geeignet als Roboter‑Lieferfahrzeug oder Transporter in Städten mit hoher Güternachfrage
Wann Tesla seinen kleinen Pick-up auf den Markt bringt, ist noch nicht bekannt.
Da es von dem kleinen Tesla-Pick-up noch kein Bild gibt, zeigen wir im Teaserbild den aktuellen Cybertruck.