Umfrage zu Elektromobilität

Der jährlich erscheinende EVBox Mobility Monitor untersucht Akzeptanz und Barrieren der Elektromobilität (Beispielfoto: Opel Corsa-e).
Die Angst vor unzureichenden Lademöglichkeiten sowie zeitaufwändiges Laden sind dem EVBox Mobility Monitor zufolge einige der Hürden für den Kauf eines Elektroautos. Im Rahmen der Umfrage von EVBox und Ipsos wurden 3.600 Menschen in Belgien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Norwegen und Großbritannien zum Thema Elektroautos und Barrieren für ihre Nutzung befragt. 600 davon fahren bereits ein Hybrid-, Plug-In-Hybrid oder ein vollelektrisches Auto.
In Deutschland glauben fast 40 Prozent der Befragten nicht, dass sie zu jedem Zeitpunkt und an jedem benötigten Ort eine Ladestation finden werden. Knapp ein Viertel der Befragten sind sich wiederum sicher, dass dies kein Problem darstellt. Interessant ist, dass bei Menschen, die bereits ein Elektroauto fahren, diese Sorgen deutlich weniger verbreitet ist: Das Vertrauen in die Verfügbarkeit von Ladepunkten liegt bei Elektroautofahrern in Deutschland derzeit bei 60 Prozent.
Schnellladestationen in Städten statt Heimladestationen
Das Unternehmen EVBox meint, dass mehr Schnellladestationen in Städten die Elektromobilität fördern würde. So könnten sich auch Menschen, die sich keine Ladestation zu Hause installieren können, Elektroautos fahren. Derzeit werden Schnelllademöglichkeiten noch nicht sehr häufig genutzt. Der Umfrage zufolge verwenden nur 22 Prozent der EV-Fahrer ein Schnellladegerät mehr als fünfmal im Monat. Der größte Teil der Ladevorgänge findet mit 72 Prozent zu Hause statt oder bei Einzelhändlern (43 Prozent).
Schnelllademöglichkeiten werden derzeit vor allem an Raststätten und Tankstellen entlang von Autobahnen (55 Prozent), im Einzelhandel (48 Prozent) und auf öffentlichen Parkplätzen in Städten (47 Prozent) genutzt. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass EV-Fahrer sich mehr Schnellladestationen in Gewerbegebieten, Tankstellen und städtischen Gebieten wünschen. In Deutschland, insbesondere in größeren Städten, hat ein Großteil der (zukünftigen) Nutzer keinen privaten Parkplatz und damit keine Möglichkeit, eine Heim-Ladestation zu installieren. Um auch diesen EV-Fahrern Zugang zu Ladestationen zu geben und mit dem wachsenden E-Mobilitätsmarkt Schritt zu halten, sollte die Politik in den nächsten Jahren Schnellladestationen und besonders Schnellladeparks in Städten fördern“, meint Hermann Winkler, Regional Director DACH bei EVBox.