Racing Point schlägt Red Bull

Mercedes hat sich in unserem Power Ranking auf seinem Stammplatz eingenistet. Doch dahinter tut sich Einiges: Racing Point schießt nach vorne auf Rang zwei und verdrängt dabei auch Red Bull – trotz eines zweiten Platzes von Max Verstappen.
Der erste Platz in unserem Power Ranking ist reserviert von Mercedes. Die Silberpfeile sind so überlegen, dass sie in diesem Jahr wohl keiner mehr von dort verdrängen kann. Da braucht es schon ein Chaos-Rennen wie letztes Jahr in Hockenheim, dass Mercedes stolpert.
Nie war die Chance größer, dass ein Team alle Rennen gewinnt. Die Konkurrenz ist je nach Strecke eine halbe bis eine ganze Sekunde weg. Silverstone wird ganz übel werden. Da wird nur der Racing Point einigermaßen mithalten können. Warum? Weil auch der RP20 ein Mercedes ist. Das Modell vom letzten Jahr reicht aus, selbst Red Bull in Gefahr zu bringen.
Racing Point war in Budapest eigentlich besser als Red Bull. Vergessen wir den zweiten Platz. Den verdankt Red Bull seinen erstklassigen Mechanikern und dem Überflieger Max Verstappen. Alexander Albon zeigte als Fünfter, wo das Auto am Hungaroring wirklich stand.
Natürlich ist das nicht die Normalform des RB15. Doch wenn schon beim dritten Grand Prix des Jahres zum ersten Mal die Sperrstunde gebrochen wird, weil man beide Autos komplett umbauen musste und wenn dann noch zwischen verschiedenen Aerodynamikkonfigurationen hin- und hergewechselt wird, ist das ein sicheres Indiz dafür, dass Red Bull über seine eigenen Füße gestolpert ist.
Renault und McLaren fallen zurück
Im Mittelfeld ist generell viel Bewegung. Racing Point stabilisiert sich langsam an der Spitze und kann an guten Wochenenden sogar Red Bull gefährlich werden. McLaren war nicht so stark wie in Spielberg. Der WM-Dritte verlor in Ungarn auch das Duell gegen Ferrari. In der Qualifikation wie im Rennen.
Das gleiche gilt für Renault. Die gelben Autos zeigen von Tag zu Tag starke Formschwankungen. Am Samstag schwach, am Sonntag besser. Daniel Ricciardo und Esteban Ocon zahlten für ihre schlechten Startplätze. Der Zieleinlauf zeigte wie eng Ferrari und Renault zusammenliegen. Ricciardo fehlten 2,088 Sekunden auf Sebastian Vettel.
Auf dem Papier sollte der Hungaroring Ferrari. beste Strecke sein. Hier zählt wirklich nur Abtrieb, und der Motor ist zweitrangig. Das reichte im Training immerhin zur dritten Startreihe. Das Ergebnis machte Hoffnung auf mehr. Doch dann wieder der totale Absturz. Pech beim Boxenstopp und die falsche Reifenwahl degradierte die roten Autos ein weiteres Mal zu Statisten. Vettel hatte Glück, dass er noch den sechsten Platz retten konnte.
Power Ranking GP Ungarn
Hier das Power Ranking zum GP Ungarn im Kurzüberblick. Den detaillierten Formcheck aller zehn Teams finden Sie wie immer in der Galerie:
- Mercedes (1)
- Racing Point (4)
- Red Bull (2)
- Ferrari (6)
- McLaren (3)
- Renault (5)
- Alpha Tauri (7)
- Haas (9)
- Alfa Romeo (8)
- Williams (10)
* in Klammern Position nach dem GP Steiermark