Eine WM-Party mit gebremstem Schaum
Dieser Lewis Hamilton ist von nichts aufzuhalten. In der Türkei gewann er den zehnten Grand Prix der Saison, machte sich zum Weltmeister und feierte mit seiner Mannschaft. Wir fassen den Rennsonntag von Istanbul in einer Galerie zusammen.
Am Samstag stand die Formel 1-Welt noch Kopf. Racing Point schwamm mit Lance Stroll zur Pole Position, während Mercedes auf nasser Strecke und glattem Asphalt die Kurve nicht bekam. Einen Tag später ist die Reihenfolge wieder in den Normalzustand gerückt. Lewis Hamilton sicherte sich seinen zehnten Saisonerfolg und den siebten Weltmeistertitel.
Dieses Mal trotzte der Rekordweltmeister, der sich die erste Stufe in der ewigen Bestenliste jetzt mit Michael Schumacher teilt, den widrigen Bedingungen. Hamilton behielt kühlen Kopf, reduzierte die Fehlerquote und schlug zu, als das Rennen ihm eine Chance eröffnete. In der 37. Runde übernahm der Superstar der Formel 1 den Spitzenplatz, den er bis ins Ziel nicht mehr abtrat.
Stroll stürzt ab
Nach der Zieldurchfahrt gab es erst die Glückwünsche der Kollegen, dann eine Champagnerdusche auf dem Podest von Sebastian Vettel und später die Feier mit seiner Mannschaft. Da durfte auch Hund Roscoe nicht fehlen, der es mit auf das obligatorische Siegerfoto schaffte. Die ganz große Party schmiss Mercedes nicht. In einer Saison, die vom Corona-Virus geprägt ist, ließen es die neuen, alten Weltmeister verhältnismäßig langsam angehen. "Ich gönne mir vielleicht heute Abend noch eine Suppe und eine Flasche Wein", flachste der Champion.
Die Eisbahn von Istanbul forderte ihren Tribut. Wie an den Tagen zuvor verloren gleich mehrere Piloten die Kontrolle über ihre Autos. Antonio Giovinazzi und George Russell sogar noch vor dem Start. Valtteri Bottas kreiselte während der 58. Rennrunden gleich sechs Mal um die eigene Achse. Max Verstappen erwischte es drei Mal.
Sebastian Vettel und Sergio Perez hielten sich schadlos. Die beiden kletterten mit Hamilton auf das Podest. Der Mexikaner als Zweiter, der Ex-Weltmeister als Dritter. Lance Stroll stürzte hingegen ab. 36 Runden lang träumte der Kanadier vom Premierensieg und wurde am Ende wegen einer falschen Taktik doch nur Neunter.