GP USA 2019 - Ergebnis Training 1
Max Verstappen hat sich die erste Bestzeit des Austin-Wochenendes gesichert. Der Red-Bull-Pilot war dabei anderthalb Zehntel schneller als Sebastian Vettel. Die Tabelle ist allerdings noch weniger aussagekräftig als sonst im ersten Training.
Auf den ersten Metern in Austin erlebten die Fahrer eine böse Überraschung. Die Strecke präsentierte sich in einem üblen Zustand. Zahlreiche heftige Bodenwellen machten den Piloten und den Technikern das Leben schwer. Lewis Hamilton zweifelte zwischenzeitlich sogar, dass man auf dieser Fahrbahn sicher unterwegs sein könne.
Alle Beteiligten mussten sich erst einmal an die ungewöhnlichen Bedingungen gewöhnen. Neben den Bodenwellen reduzierte auch der Dreck auf der Piste den Grip. Dazu sorgten empfindlich kühle Temperaturen von 8°C zu Beginn der Session dafür, dass die Reifen nur schwer in ihr Arbeitsfenster kamen.
Apropos Reifen. Pirelli stellte jedem Fahrer zwei Prototypen-Slicks zur Verfügung, die bereits der Spezifikation der kommenden Saison entsprechen. Viele Teams sammelten mit den neuen Gummis erst einmal Aerodynamik-Daten, weil sich die 2020er Gummis vom Walkverhalten deutlich von der aktuellen Reifen.Generation unterscheiden sollen.
Verstappen vor Vettel und Albon
Weil die Piloten aber bunt durcheinander neue und alte Reifen verschiedener Mischungen durchprobierten, ist die Zeitentabelle am Ende nicht sehr aussagekräftig. Die Fans von Max Verstappen werden sich dennoch freuen: Der Holländer fuhr am Ende anderthalb Zehntel vor Sebastian Vettel die Bestzeit.
Auf Rang drei folgte mit Alexander Albon direkt der zweite Red Bull. Dahinter wurde es dann wild gemixt. Pierre Gasly fand sich im Toro Rosso überraschend weit vorne auf Rang vier wieder. Auch Daniel Ricciardo hatte man auf Rang fünf sicher nicht erwartet. Platz sechs ging an Romain Grosjean, der damit einen guten Start in das Haas-Heimspiel erwischte.
Charles Leclerc hatte zwischendurch eine gute Runde gedreht, die ihn ins Führungstrio brachte. Doch weil der Monegasse in Kurve 19 zu weit über den Streckenrand hinausgefahren war, wurde die Zeit gestrichen. So musste sich Leclerc am Ende mit Platz sieben im Klassement zufrieden geben. Zu Beginn der Session hatte der Youngster viel Zeit mit einem Gaspedal-Problem verloren. Auch im Getriebe hakte es zwischenzeitlich. Die Techniker vermuteten, dass die Probleme mit den Bodenwellen zusammenhängen.
Mercedes mit Problemen?
Ungewöhnlich weit hinten reihten sich auch die beiden Mercedes in die Tabelle ein. Die Silberpfeil-Piloten experimentierten lange mit den 2020er Reifen. Doch als Lewis Hamilton am Ende des Trainings frische Softs des aktuellen Jahrgangs aufschnallte, sprang auch nicht mehr als die achtbeste Zeit heraus. Valtteri Bottas wurde im Klassement gar nur auf Rang 17 geführt.
Nico Hülkenberg war auf Rang 16 nur einen Platz besser als Bottas. Wegen der guten Platzierung von Daniel Ricciardo sollten sich die Renault-Fans aber noch nicht allzu viele Sorgen machen. Bei Williams sind die Probleme dagegen groß. Testfahrer Nicholas Latifi, der Stammkraft George Russell ersetzte, musste nach nur sieben Runden mit einem Getriebeproblem aussteigen. In der Pause zwischen den beiden Sessions wird die Schaltbox getauscht.