Radio Fahrerlager GP Australien
In unserem Radio Fahrerlager haben wir wie gewohnt die vielen kleinen Randgeschichten vom Saisonauftakt in Australien gesammelt. In der Bildergalerie gibt es dazu coole Hot Rods, mit denen die Piloten bei der Fahrerparade unterwegs waren.
1.500 Technikfotos pro Wochenende
Die Formel 1 ist ein Hightech-Sport. Doch statt die Technik dem Fan in allen Facetten zugänglich zu machen, verstecken die Teams ihre Autos soweit es geht. Aus Angst, die Konkurrenz könnte Ideen kopieren. Doch das lässt sich nicht vermeiden. Ein Technikchef verrät: „Pro Wochenende landen 1.500 Fotos aller Autos auf meinem Schreibtisch.“
Ocon schlägt Perez
Nico Hülkenberg spielte vor dem Australien-Wochenende Golf. Die Force India-Fahrer trafen sich zum Tennis. Wer hat gewonnen? „Ich. Und zwar 3:1“, sagt Esteban Ocon stolz. „Den Teamkollegen zu schlagen, gibt dir immer ein gutes Gefühl. Egal in welchem Wettbewerb.“
Hamilton folgt falschem Vettel
Lustige Episode aus der Fahrerpressekonferenz vor dem Australien-GP. Frage eines finnischen Journalisten: „Herr Vettel, sind Sie überrascht, dass Kimi Räikkönen jetzt auf Instagram ist und wollen Sie seinem Beispiel folgen?“ Vettel: „Ja und nein. Eine kurze Antwort. Wie ihr Finnen das auch macht.“ Plötzlich meldet sich Lewis Hamilton von der Seite: „Aber ich folge doch einem Sebastian Vettel?!“ „Glückwunsch“, antwortet Vettel. „Keine Ahnung, wer das ist. Aber sicher nicht ich.“
Hülkenberg sorgt sich nicht um Deutschland
2010 standen sieben deutsche Fahrer in der Startaufstellung. Nach dem Aus für Pascal Wehrlein sind es in dieser Saison nur noch zwei. Sebastian Vettel und Nico Hülkenberg. Der lange Rheinländer macht sich keine Sorgen um die Auto-Nation Deutschland. „2010 war krass, das stimmt. Aber Schwankungen sind normal. Die Brasilianer waren mal stark vertreten, jetzt gar nicht mehr. Die Franzosen waren mal schwach, jetzt fahren wieder ein paar mehr.“
Piloten über Liberty Media
Liberty Media geht in das zweite Jahr nach der Formel 1-Übernahme. Wie bewerten die Fahrer die Umbauarbeiten der Amerikaner? Lewis Hamilton: „Ich habe die neue Hymne gehört. Das hat mich an die TV-Show Gladiators erinnert. Das habe ich früher immer Samstagnachts geschaut. Jetzt sind wir die Gladiatoren.“ Daniel Ricciardo: „Sie versuchen, ein Event aus dem Wochenende zu machen. Das ist gut. Es sollte sich nicht nur alles auf den Sonntag konzentrieren. So bekommen die Fans mehr für ihr Geld.“ Sebastian Vettel: „Ich bin Traditionalist. Wahrscheinlich bin ich in vielen Dingen kein Spezialist, und ich muss es nicht verstehen. Aber ich bin etwas über die geänderten Startzeiten verwirrt, und ein bisschen traurig, dass es keine Grid Girls mehr gibt.“
Ärger um Mekies
Ferrari musste sich im Kreis der Konkurrenz viel Kritik anhören, weil man kürzlich FIA-Sicherheitschef Laurent Mekies verpflichtet hat. Es war der zweite Abgang aus dem FIA-Büro, nachdem Technikchef Marcin Budkowski zu Renault wechselte. Red Bull-Teamchef Christian Horner poltert: „Weil wir die FIA-Mitarbeitern nicht eine Mindest-Arbeitssperre vorschreiben können, haben sich alle Teams mündlich auf eine Auszeit von 12 Monaten verständigt. Ferrari-Präsident Marchionne forderte sogar drei Jahre. Ein paar Wochen später holt er sich Mekies. Der fängt nach sechs Monaten Sperre bei Ferrari an.“
FIA greift in die falsche Datei
Die Medienvertreter in Melbourne wunderten sich nicht schlecht, als die FIA in Melbourne die Abschrift des Siegertrios verschickte. Sieger Vettel, Zweiter Hamilton, Dritter Bottas. Fällt Ihnen etwas auf? Valtteri Bottas stand doch gar nicht auf dem Podium beim Saisonauftakt 2018. Und dann steht der Finne in der Pressekonferenz auch noch Rede und Antwort. Es dauerte eine Weile, bis wir gemerkt haben, dass sich die FIA in der Datei geirrt hatte. Statt der aktuellen Pressekonferenz wurde die des Jahres 2017 verschickt.
V8 SuperCars helfen Grand Prix
In Melbourne ist man sich nie ganz sicher, wer das Hauptrennen ist und wer das Rahmenprogramm. Eingefleischte Aussies sehen die Formel 1 nur als Beiwerk zu ihrer Tourenwagenserie, die unter dem Namen SuperCars firmiert. In diesem Jahr fuhren die SuperCars in Melbourne nicht nur zur Show. Zum ersten Mal zählte der Lauf zur australischen Meisterschaft. Kaum sprach sich das in Australien herum, zog der Ticketverkauf für den Albert Park um 15 Prozent an.
Stoffel feiert vor
Stoffel Vandoorne saß bereits am Sonntag im Fahrerlager vor einer Geburtstagstorte. Dabei wurde der Belgier erst am Montag 26 Jahre alt. Die McLaren PR-Abteilung machte aber schon mal ein paar schöne Fotos, die dann 24 Stunden später über die sozialen Medien verbreitet wurden.
Aston Martin im Graffiti-Look
Max Verstappen und Daniel Ricciardo absolvierten vor dem Melbourne-Wochenende einen PR-Termin der besonderen Art. Die beiden Red Bull-Piloten durften jeweils einen Aston Martin DB11 mit Spraydosen veredelt. Mit den rollenden Graffiti-Kunstwerken fuhren die F1-Stars dann täglich an die Rennstrecke. In der Galerie zeigen wir Ihnen die Bilder der farbenfrohen Aktion.
Leclerc verängstigt
Auch die Sauber-Piloten versuchten besondere Schlagzeilen zu schreiben. Hier ließ die PR-Abteilung einige einheimische Tiere aus dem Melbourner Zoo ins Fahrerlager transportieren. Doch Charles Leclerc war das Unbehagen deutlich ins Gesicht geschrieben, als ihm Schlangen um dem Hals und Spinnen auf die Hand gelegt wurden.
Damon Hill macht Politik
Damon Hill hat sich während des Formel 1-Wochenendes mit Mercedes und Ferrari angelegt. Über Twitter verbreitete er folgende Meldung über die Drohung einer Piratenserie durch die beiden Top-Teams: „Je früher sich Mercedes und Ferrari verabschieden, desto besser. Diese riesigen Industrie-Komplexe ruinieren den Sport. Sie wollen nicht mitspielen. Sie wollen alles vereinnahmen und das zu jedem Zeitpunkt. Die FIA hat ihre Kontrolle über die Formel 1 verloren.“ Das stieß bei Mercedes nicht gerade auf Begeisterung: „Wir können uns nicht erinnern, dass Du Dich damals beschwert hast, als Du mit Spitzentechnologie von Renault all diese Rennen gewonnen hast.“