Vorschau VLN-Lauf 2 2017
Beim letzten VLN-Lauf vor dem 24h-Rennen im Mai herrscht wieder reger Betrieb. 31 GT3-Fahrzeuge und insgesamt 193 Starter haben sich für Samstag (8.4.2017) eingeschrieben. Die Regeländerungen in der GT3-Klasse werden erneut angepasst.
Ob sich die Eifel wieder so gnädig zeigen wird und die Zuschauer wie beim ersten VLN-Lauf mit Sonne verwöhnt? Glaubt man dem Wetterfrosch, sieht es momentan zumindest wieder nach perfekten Bedingungen zur Vorbereitung auf das 24h-Rennen im Mai aus. Während im vergangenen Jahr 3 Läufe plus Qualirennen vor dem Saisonhighlight angesetzt waren, sind es heuer nur 2.
31 GT3-Bomber finden sich in der Starterliste für das 42. DMV 4-Stunden-Rennen. Große Überraschungen gibt es im Vergleich zum vergangenen Rennen keine, jedoch hat sich die Fahrerbesetzung beim ein oder anderen Team verändert, da es beispielsweise mit der Überschneidung dem IMSA-Lauf in Long Beach zu Engpässen kommt.
Falken-Porsche mit komplett neuer Besetzung
So ist das Personal auf dem Falken-Porsche komplett ausgetauscht worden. Weil Jörg Bergmeister und Laurens Vanthoor in USA den Werksverpflichtungen nachgehen und Martin Ragginger ein Rennen in Asien bestreitet, sitzen dieses Mal Klaus Bachler und Michael Ammermüller hinterm Lenkrad.
Im Schwesterauto, dem BMW M6 GT3, greifen Stef Dusseldorp und Marco Seefried an. Auch bei Rowe Racing fehlt Alex Sims wegen der Terminkollision wie auch Schnitzer ohne Martin Tomczyk auskommen muss. Gleiches Thema gilt für den Manthey-Porsche: Hier sind dieses Mal Richard Lietz und Fred Makowiecki gemeldet.
Beim Bentley Team Abt hat man sogar um ein Auto reduziert. Beim zweiten Lauf der Saison sind nur Christian Mamerow, Nico Verdonck und Jordan Pepper im Einsatz. Chris Brück und Christer Jöns, die vor zwei Wochen noch das erste Bentley-Podium feierten, finden sich hingegen nicht in der Teilnehmerliste.
Luhr neuerdings bei Frikadelli
Im Gegensatz dazu hat Frikadelli Racing aufgestockt. Ab diesem Rennen schickt man einen zweiten Porsche 911 GT3 R ins Rennen, der von Stammpilot Norbert Siedler und Lucas Luhr pilotiert wird. Luhr war in der vergangenen Saison noch bei BMW als Werksfahrer unter Vertrag und dürfte mit seinem neuen Engagement nun ein gefragter Gesprächspartner sein.
„Ich bin schon ein bißchen nervös, nach einigen Jahren zum ersten Mal wieder in einem Porsche zu sitzen“, meint Luhr. „Aber ich bin auf 911ern groß geworden und habe meine Karriere mit diesen Sportwagen begonnen. Das ist vermutlich wie Fahrradfahren: einmal Porsche, immer Porsche.”
Beim Haribo-Team wird Maxi Götz zum ersten Mal mit an Bord des AMG GT sein, bei Schnitzer gibt DTM-Champion Marco Wittmann die erste offizielle Vorstellung des Jahres auf der Nordschleife im BMW M6 GT3. Wurden Christopher Mies und Connor de Phillippi beim letzten Lauf noch von Markus Winkelhock unterstützt, teilt sich das Erfolgs-Duo aus VLN und ADAC GT Masters dieses Mal alleine den Audi R8 LMS. Winkelhock tritt mit Christopher Haase und Kelvin van der Linde im Schwesterauto an.
Audi mit Reifen-Splitting?
Interessant wird bei beiden werksunterstützten Audi-Teams Land und WRT sein, welche Reifenwahl man trifft. Eigentlich wollten sich die Verantwortlichen nach einem Test nach dem letzten Rennen entscheiden, in welcher Konstellation man antritt. Doch eine endgültige Entscheidung wurde dabei offenbar noch nicht getroffen. WRT war gesplittet auf Dunlop und Michelin auf jeweils einem Auto bei VLN 1 dabei, Land nur auf Michelin.
Mit ordentlich Rückenwind dürfte HTP Motorsport an den Ring reisen. Maxi Buhk, der einen der Mercedes AMG GT pilotiert, feierte am vergangenen Wochenende beim Auftakt zur Blancpain GT Serie mit Teamkollege Franck Perera einen Doppelsieg. Zu den Exoten zählen einmal mehr der Renault R.S.01, der beim Auftakt nicht starten konnte, weil es ein Getriebeproblem gab, das man nun offenbar aussortiert hat. Und auch die beiden Autos der Scuderia Glickenhaus sind wieder dabei.
Regelanpassungen bedürfen weiter Detailarbeit
Beim zweiten VLN-Lauf wird neben der Action auf der Strecke auch noch mehr Detailarbeit in die neuen DMSB-Regeln der GT3-Klasse gesteckt werden müssen. Sowohl die Messung der vorgeschriebenen Fahrhöhe von 70 Millimetern funktionierte bei der Premiere noch nicht als auch die Mindeststandzeiten stehen durch die neuen Dreiklappen-Tank-Sicherheitsverschlüsse noch zur Diskussion. Das Ergebnis der GT3-Klasse vom letzten Lauf ist noch immer ausgesetzt, weil wie vom DMSB schon im Vorfeld angekündigt, einzelne Reifen gemäß der neuen Reifen-Regularien einer Analyse unterzogen wurden.