Wehrlein vor Monaco-Debüt
Pascal Wehrlein steht vor seinem ersten Rennen in Monaco. Es gab sogar Gerüchte, er würde Lewis Hamilton in Monaco im Mercedes ersetzen. Wehrlein sieht das als Kompliment.
Als einziger Formel 1-Pilot im Feld durfte Pascal Wehrlein nach dem GP Spanien 2 Testtage auf der Grand Prix-Strecke von Barcelona absolvieren. Nach dem ersten Testtag von Manor kam plötzlich ein Anruf von Mercedes. "Ich war am Abend schon wieder im Hotel und musste zurück zur Strecke, damit der Sitz angepasst wird", berichtet der Youngster.
Eigentlich sollte Esteban Ocon den zweiten Testtag im Silberpfeil bestreiten. Doch weil Rosberg ein Teil seines Programms nicht fertig gebracht hat, durfte Wehrlein unverhofft in das Weltmeisterauto. "Das war wie ein Geschenk für mich. Einfach eine schöne Überraschung. Gerade uns jungen Piloten hilft es, wenn wir so viel wie möglich im Auto sitzen."
Die Unterschiede zwischen dem Silberpfeil und dem Manor seien natürlich direkt spürbar gewesen. "Aber ich wusste auch schon vorher, in welchen Bereichen unser Auto Schwächen hat. Das Feedback habe ich dem Team schon vorher gegeben. Ich bin aber leider kein Ingenieur oder derjenige, der die Teile baut. Ich kann nur meine Meinung sagen."
Keine Diskussion um Hamilton-Ersatz
Einige Journalisten hatten nach dem Mercedes.Crash im Rennen und der kurzfristigen Änderung des Testplans schon gemutmaßt, dass Wehrlein auch in Monaco im Cockpit sitzen könnte. "Die Gerüchte habe ich auch gelesen", grinst der Deutsche. "Aber so eine Diskussion gab es nie. Warum soll man auch einen Weltmeister ersetzen?"
Wehrlein sieht die Gerüchte aber als Kompliment: "Wenn ich schlecht fahren würde, wären diese Gerüchte sicher nicht aufgetreten." Eine weitere Kostprobe seines Könnens will der Worndorfer in Monaco abgeben. Allerdings kennt der Pilot die Strecke im Fürstentum bisher nur aus dem Mercedes.Simulator.
Wehrlein hofft auf Duell mit Sauber
Auch nach der Streckenbesichtigung am Mittwoch war Wehrlein nicht viel schlauer: "Da war leider noch sehr viel Verkehr. Da konnte man leider nicht viel lernen." Dennoch hofft der Manor-Pilot, dass er die Sauber herausfordern kann: "Unser Auto ist ganz gut auf der Bremse. Das könnte helfen. Aber wir haben immer noch die Schwäche mit dem Reifenverschleiß. Und in Sachen Traktion könnten wir auch besser sein."