Dieser Le Mans-Rennwagen ist käuflich

Vom echten Rennwagen unterscheidet sich der Valkyrie LM nur in Details. Hier macht Aston Martin geringe Zugeständnisse an die Amateurfahrer.
Mit dem Hypercar Valkyrie steigt Aston Martin wieder in die Langstrecken-Weltmeisterschaft ein. Zehn ausgewählte Kunden können mit dem Valkyrie LM eine Kopie des Werksrenners bekommen.
Den Hypersportwagen Valkyrie haben die Briten für den Straßeneinsatz konzipiert. Davon abgeleitet wurde eine Rennvariante, die in der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC, in Le Mans und der amerikanischen IMSA-Serie antritt. Mit dem jetzt vorgestellten Valkyrie LM legen die Briten eine ultra-exklusive und nicht für den Straßenverkehr zugelassene Variante des Rennwagens auf. Die Käufer der auf zehn Exemplare limitierten Sonderserie sollen in ein authentisches Langstrecken-Rennerlebnis eintauchen können, das sonst nur Werksfahrern vorbehalten ist.
Nur ganz wenige Abstriche
Wie der Valkyrie, der beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans an den Start geht, wird der LM von einer modifizierten, magerbetriebenen Version des von Cosworth gebauten 6,5-Liter-V12-Saugmotors angetrieben, der auf identische, vom Reglement begrenzte 520 kW (707 PS) abgestimmt ist. Vom echten Rennwagen unterscheidet sich der Valkyrie LM nur in Details. Hier macht Aston Martin geringe Zugeständnisse an die Amateurfahrer.
Rennserienspezifische Elemente wie Ballast und FIA-regulierte Elektronik werden entfernt, und die Cockpit-Oberfläche wird auf den Einsatz auf der Rennstrecke zugeschnitten. Die benutzerfreundliche Open-Loop-Drehmomentregelung (anstelle der Closed-Loop-Regelung für Wettbewerbsregulierung und -zulassung), Drehmomentsensoren zur Steuerung der Leistungsabgabe des Rennwagens, werden entfernt, um das Fahrerlebnis für Kunden zu optimieren. Der V12-Motor wird neu kalibriert, um auch mit gängigen Kraftstoffen betrieben werden zu können.
Die angetriebenen Hinterräder werden über ein sequenzielles Siebengang-Getriebe angesteuert, das wie bei der Wettbewerbsversion mit halbautomatischen Schaltwippen bedient wird. Die Rennaufhängung besteht aus Doppelquerlenkern vorne und hinten mit Schubstangen-Torsionsfedern und einstellbaren Seiten- und Zentralstoßdämpfern. Der Valkyrie LM rollt auf maßgeschneiderten Hochleistungsreifen von Pirelli.
Im Cockpit findet jeder Valkyrie LM-Käufer einen individuell angepassten Carbonfaser-Rennsitz mit Schulterstütze und Kopfstützenpolsterung vor, in dem ihn ein Sechs-Punkt-Sicherheitsgurt fixiert. Das Lenkrad verfügt wie im Rennwagen über ein integriertes Fahrerdisplay. Zum Sicherheitspaket gehört eine Brandunterdrückungsanlage.
Auf Wunsch mit Rundum-Motorsport-Betreuung
Besitzern des Valkyrie LM steht es frei, ihr Fahrzeug nach eigenem Belieben zu nutzen, aber Aston Martin entwickelt auch ein spezielles Fahrer-Entwicklungsprogramm, das darauf abzielt, ihr Fahrkönnen zu fördern, nutzbar zu machen und zu optimieren. Das Programm soll Fahrern helfen, Vertrauen in ihre Fähigkeiten aufzubauen und die Grenzen einer Maschine auszuloten, die für Geschwindigkeiten von mehr als 320 km/h auf den schnellen, flachen Kurven der berühmtesten Rennstrecke der Welt ausgelegt ist. Zudem nimmt es ihnen den Stress, der damit verbunden ist, eigenständig Trainingsrunden zu fahren und das Fahrzeug mit der nötigen Expertise so vorzubereiten, wie es für die Rennstrecke vorgesehen ist. Das immersive Programm, für das Kunden und auch deren Autos eingeflogen und zu den Veranstaltungsorten gebracht werden, wird von einem professionellen Team von Ingenieuren geleitet und ermöglicht es Besitzern, sich in einer sicheren und kontrollierten Umgebung mit den Fähigkeiten des Fahrzeugs vertraut zu machen. Das Ingenieurteam des Valkyrie LM wird auch Daten- und Videoanalysen an Bord anbieten.
An die Kunden übergeben werden die verkappten Langstreckenrennwagen im zweiten Quartal 2026. Erste Rundstreckeneinsätze sind für die beiden Folge-Quartale vorgesehen. Wenn Sie jetzt nach einem Preis für den Valkyrie LM und das maßgeschneiderte Motorsport-Paket fragen, müssen wir Sie enttäuschen. Den kennen wohl nur die, die die zehn LM-Modelle gekauft haben.