Hier staut es sich bis nach Deutschland
Die umstrittene Lkw-Blockabfertigung auf der Inntalautobahn wird auch 2026 fortgeführt.
Das österreichische Bundesland Tirol plant erneut 30 feste Dosiertage, an denen der Schwerverkehr in Richtung Süden nur kontrolliert passieren darf. Betroffen ist insbesondere der Abschnitt bei Kufstein-Nord auf der A12, was regelmäßig zu Rückstaus auf der deutschen A93 führt.
Seit Jahren wird das Verfahren angewendet, um den Transitverkehr durch Tirol zu regulieren und Überlastungen auf der Inntalautobahn zu vermeiden. Dabei dürfen an den Kontrolltagen jeweils nur eine begrenzte Zahl von Lastwagen pro Stunde die Grenze passieren. Die Maßnahme beginnt regelmäßig um 5:00 Uhr morgens, unmittelbar nach dem Ende des österreichischen Nachtfahrverbots für Lkw. Wie lange die Dosierung jeweils andauert, hängt von der Verkehrslage ab.
In Deutschland sorgt die Blockabfertigung regelmäßig für Verkehrsprobleme. Vor allem auf der A93 zwischen Kiefersfelden und Rosenheim kommt es zu langen Rückstaus, teilweise reichen die Behinderungen bis zur A8 München–Salzburg.
Im Jahr 2024 fanden 50 solcher Dosiertage statt, 2025 waren zunächst 36 geplant – hinzu kamen rund 15 spontane Termine. Auch für 2026 behält sich Tirol zusätzliche Blockabfertigungen vor, falls die Verkehrslage dies erfordert. Nach Angaben der Tiroler Behörden werde die Maßnahme "auf das unbedingt notwendige Ausmaß beschränkt" und beendet, sobald sie sich als nicht mehr erforderlich erweist.
Die Dosierungen gelten ausschließlich in Fahrtrichtung Innsbruck. Ziel ist nach Darstellung der Tiroler Landesregierung, die Belastung durch den Transitverkehr gleichmäßiger zu verteilen und die Verkehrssicherheit zu erhöhen.
