Polestar räumt Ferrari 12Cilindri ab
Ein schwerer Verkehrsunfall auf der A3 bei Wachenroth hat am Dienstagvormittag (23.9.2025) für erhebliche Störungen gesorgt. Beteiligt waren ein Ferrari 12Cilindri mit 830 PS, ein Polestar sowie ein Sattelzug, der durch die Kollision umkippte. Die Polizei leitete ein Verfahren gegen 65 Autofahrer ein, die die Unfallstelle filmten oder fotografierten.
Nach Angaben der Polizei war ein 33-jähriger Polestar-Fahrer gegen 9:30 Uhr auf der A3 von Frankfurt in Richtung Nürnberg unterwegs. Beim Überholen auf der linken Spur übersah er offenbar den herannahenden Ferrari 12Cilindri (das Modell sehen Sie in der Bildergalerie). Der 53-jährige Ferrari-Fahrer konnte nicht mehr ausweichen, es kam zur seitlichen Kollision.
Beide Fahrzeuge prallten gegen die Mittelleitplanke und stießen anschließend mit einem 40-Tonnen-Lkw zusammen. Der 50-jährige Lkw-Fahrer verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug, das auf die Seite kippte. Alle drei beteiligten Fahrer sowie der Beifahrer des Polestar (44) wurden verletzt, jedoch nur leicht.
Schäden und Bergung
Der Ferrari, dessen Neupreis bei mindestens 435.000 Euro liegt, wurde komplett zerstört. Auch der Polestar erlitt Totalschaden. Der Lkw hatte Tierfutter geladen, das palettenweise auf die Fahrbahn geräumt werden musste. Durch herumfliegende Trümmerteile wurden zudem zwei Fahrzeuge im Gegenverkehr beschädigt.
Die Feuerwehr Wachenroth berichtet in ihrem Einsatzprotokoll von einem automatischen Notrufsystem, das den Alarm auslöste. "Bei unserem Eintreffen an der Einsatzstelle konnten zwei stark demolierte, verunfallte Pkw und ein umgekippter Lkw vorgefunden werden. Eingeklemmt war trotz der starken Verformungen der Fahrzeuge glücklicherweise niemand", so die Einsatzkräfte.
Viele Gaffer und keine Rettungsgasse
Während der Räumungsarbeiten kam es zu weiteren Problemen. Viele Autofahrer nutzten den Vorbeifahrstreifen, um Aufnahmen mit Handys oder Tablets zu machen. "Autofahrer zückten während der Vorbeifahrt oder sogar im Gegenverkehr Handys oder Tablets, filmten und fotografierten die Unfallstelle", erklärte Polizei-Einsatzleiter Christian Mark gegenüber "Bild".
Insgesamt erfassten die Beamten die Kennzeichen von 65 Personen. Sie müssen mit einem Bußgeld von bis zu 200 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. Zudem wurde die Rettungsgasse im Rückstau mehrfach nicht korrekt gebildet, was den Zugang der Einsatzkräfte erschwerte.
Die Autobahn musste in Fahrtrichtung Nürnberg zunächst komplett gesperrt werden. Der Verkehr wurde an der Anschlussstelle Schlüsselfeld ausgeleitet. Erst nachdem Trümmerteile beseitigt und ausgelaufene Betriebsstoffe gebunden waren, konnte die Fahrbahn schrittweise wieder freigegeben werden.
In der Fotoshow zeigen wir den Ferrari 12 Cilindri im Neuzustand.