Was auf keiner Womo-Reise fehlen darf

Vom passenden Geschirr bis zum Wasserschlauch, manche Dinge dürfen beim Urlaub mit dem Reisemobil einfach nicht fehlen. promobil zeigt, was bei jeder Tour dabei sein sollte.
Vom passenden Geschirr bis zum Wasserschlauch, manche Dinge dürfen beim Urlaub mit dem Reisemobil einfach nicht fehlen. promobil zeigt, was bei jeder Tour dabei sein sollte.
Trotz üppigster Ausstattung des Reisemobils oder Campingbus sorgen erst so manche nützliche kleine Helfer für einen rundum gelungenen und entspannten Trip. EinsteigerInnen können hier von erfahrenen Camping-Hasen einiges lernen – oder sich von diesem Text leiten lassen.
Das Gute dabei: Die meisten Utensilien, die auf Reisen nicht fehlen sollten, sind erschwinglich. Notfalls lassen sie sich meist noch unterwegs besorgen. Profis checken schon vorher ihre Packlisten:
Küche
Wie die Liebe geht auch das Reisen durch den Magen. In fremden Gefilden unterwegs zu sein bedeutet für viele auch, kulinarisches Neuland zu entdecken. Manche UrlauberInnen decken sich auf Tour mit dortigen Speisen und Getränken ein, damit sie auch später noch etwas von den Köstlichkeiten haben, selbst wenn sie schon längst weitergezogen sind. Doch für das Gläschen Rotwein oder die nächtliche Käseplatte sollte das passende Equipment in Form von Ess- und Kochgeschirr mit an Bord sein.
Beim Essgeschirr wie Tellern und Schüsseln eignet sich Melamingeschirr, das optisch dem Porzellan daheim nahekommt, jedoch erheblich bruchfester und vor allem leichter ist. Da es zudem spülmaschinenfest ist, lässt es sich auch zu Hause benutzen.
Gleiches gilt für den Gläser aus Echtglas-Ersatz , den im Reisemobil meist Polycarbonat-Gläser ausmachen. Sie sehen aus wie die Gläser daheim, und es gibt sie in vielerlei Gestalt – als Wein-, Sekt-, Bier- oder schlichtes Wasserglas – und sogar auch als Cognac-Schwenker.
Um den frisch gefangenen Fisch mit dem tapfer auf dem Markt erfeilschten Gewürz in ein leckeres Urlaubsmenü zu verwandeln, greifen viele Reisemobilisten auch unterwegs zu haushaltsüblichem Kochgeschirr wie Kochlöffel, Pfanne und Schneidebrettchen. Auch dabei hat die Gewichtsersparnis neben der einfachen Nutzbarkeit hohe Priorität. Darum nutzen viele Töpfe und Pfannen aus Aluminium. Sie sind vergleichsweise leicht und zudem robust, sodass sie sich auch problemlos auf Campingkochern verwenden lassen. Praktisch sind dabei abnehm- oder klappbare Griffe, die den begrenzten Platz auf dem Kocher und in den Schränken nicht verschwenden.
Um nach dem Essen entspannt den Abwasch machen zu können, sollten Köche auf die Größe der Gerätschaften achten; ausladende Töpfe und Pfannen passen längst nicht in jedes Bord-Spülbecken. Auf dem Campingplatz bleibt dann oft als bequemere Alternative der Gang zum Spülbecken im Sanitärhaus.
Auch beim Besteck gibt es besondere Camping- und Outdoor-Varianten, die leicht und platzsparend sind. Hier lohnt der Griff zum Spezialprodukt aber meist nur bei sehr begrenztem Stauraumangebot wie etwa in Campingbussen.
Checkliste für die Küche
- Melamin-Teller
- Polycarbonat-Gläser
- Besteck
- Schälmesser
- Dosenöffner
- Korkenzieher
- Schneidemesser
- Schneidebrettchen
- Töpfe
- Pfannen
- 230-V-Wasserkocher
Sauberkeit
Nach ein paar Tagen im Reisemobil sammelt sich im Fahrzeug einiges an Schmutz. Die Oberflächen in der Küche, am Wohntisch oder im Bad haben Fettspuren, und am Boden häufen sich Haare, Staub und Dreck. Dann sind die richtigen Saubermacher gefragt.
Für den groben Schmutz sind Handfeger und Kehrschaufel genau das Richtige. Beides gibt es im Drogeriemarkt bereits für unter fünf Euro. Mit Lappen, Schwamm und diversen Putz- und Spülmitteln bringt man Armaturenbrett und Küchenarbeitsplatte schnell wieder zum Glänzen. Wer die Umwelt schonen und nachhaltig campen möchte, sollte möglichst auf Einwegprodukte wie feuchte Tücher verzichten.
Viele Campingplätze bieten ihren Gästen einen Spülbereich. Um diesen zu nutzen, eignet sich ein Geschirrkorb oder eine Spülschüssel in Form einer Plastikschüssel oder -wanne. Sie dient nicht nur dem Transport des dreckigen Geschirrs, sondern auch mal als Aufbewahrungsort.
Wer doch lieber autark campt und an Bord abwäscht, freut sich an Bord über ein Abtrofpgestell zum Trocknen und Abstellen des Geschirrs nach dem Spülen. Meist aus leichtem Kunststoff gefertigt. Zudem sollte es zusammenklappbar sein, damit es bei Nichtgebrauch nur wenig Platz einnimmt.
Für die Kassettentoilette im Reisemobil sollte man erstens den passenden Sanitärzusatz und zweitens ein spezielles Toilettenpapier verwenden. Anders als man es vielleicht von zu Hause gewohnt ist, besteht das Camping-Klopapier in der Regel nur aus zwei Papierlagen. Dafür lässt es sich leichter hinunterspülen und löst sich schneller auf. Wer eine chemiefreie Trenntoilette verwendet, sollte ans Einstreu denken.
Checkliste für Sauberkeit
- Kehrschaufel & Handfeger
- Mülltüten
- Lappen & Schwamm
- Putzmittel & Spülmittel
- Spülschüssel
- Sanitärzusatz/Einstreu & Klopapier
Strom
Die Bordbatterie selbst und die unterschiedlichen Stromkreise im Aufbau sind jeweils mit einer Flachsicherung versehen. Zwar kann man die in der Regel bei jeder gut sortierten Tankstelle nachkaufen, doch wenn man irgendwo abseits steht und nachts genau die Sicherung durchbrennt, an der die Heizung hängt, kann es ungemütlich werden. Daher lohnt es sich, stets einen Satz unterschiedlich starker Sicherungen als Reserve mitzuführen.
Spätestens dann, wenn der Stromvorrat zur Neige geht, sollte man die Bordbatterie mal wieder richtig vollladen, am besten auf dem Stell- oder Campingplatz – am Landstrom, wie man sagt. Im westlichen Europa sind dabei inzwischen flächendeckend CEE-Anschlüsse üblich. Um einige Meter vom Stellplatz bis zur Stromsäule zu überbrücken, benötigt man aber oft ein Verlängerungskabel. Viele Kabeltrommeln mit 20 bis 30 Metern Länge sind jedoch mit Schuko-Steckern und -Dosen ausgestattet. Um sie mit der Stromsäule und dem Reisemobil zu verbinden, sind auf beiden Seiten Schuko-CEE-Adapterkabel nötig – einmal in der männlichen, einmal in der weiblichen Ausführung.
Noch besser und sicherer ist es allerdings, gleich etwas mehr Geld auszugeben und ein spezielles CEE-Verlängerungskabel mit den blauen Steckern an beiden Enden zu kaufen, denn dann sind alle Verbindungen verpolungs- und feuchtigkeitsgeschützt, und das Kabel selbst hat einen besonders dicken Mantel, dem mechanische Belastungen, wie etwa das Überfahren mit einem Reisemobil, weniger ausmachen.
Auch die Starterbatterie kann mal schwächeln. Dann hilft ein Überbrückungskabel. Besser man nimmt dabei nicht das billigste, sondern ein dickeres Exemplar, das für die höheren Ströme beim Anlassen von Dieselmotoren ausgelegt ist.
Checkliste für Strom
- CEE-Kabel
- Verlängerungskabel
- Kabeltrommel
- Flachsicherungen
- Überbrückungskabel
Wasser
Damit im Reisemobil frisches Wasser aus den Hähnen läuft, ist in der Regel ein gut dimensionierter Wassertank eingebaut. Doch das Reservoir will erst einmal gefüllt sein. Dafür eignet sich ein handelsüblicher Schlauch, am besten mit Gardena-Schnellkupplungen an beiden Seiten.
An der Zapfstelle findet sich in der Regel ein Hahn mit Gewinde, meist mit 1/2- oder 3/4-Zoll. Dafür sollte man den passenden Adapter bereithaben. Passt das Gewinde nicht oder ist gar keins am Auslauf vorhanden, kann ein sogenannter "Wasserdieb" weiterhelfen. Er hat außer der Gardena-Kupplung am anderen Ende eine Gummitülle, die man über den Wasserauslauf stülpt und mittels einer Schlauchschelle dicht anlegt.
Neben dem Schlauch kann aber auch eine gewöhnliche Gartengießkanne, eventuell ergänzt durch einen Trichter, gute Dienste leisten. Der Vorteil: Man muss das auf dem Stellplatz eingerichtete Reisemobil nicht extra zur Wasserzapfstelle umparken, sondern transportiert das benötigte Nass in der Kanne zum Fahrzeug. Zur Not tut es auch ein Eimer.
Checkliste fürs Wasser
- Wasserschlauch
- Gießkanne
- großer Trichter
- Schlauch-Adapter
- Eimer
Licht
Selbst auf gut ausgestatteten Campingplätzen ist nicht jede Ecke ausgeleuchtet. Der nächtliche Gang zu den Sanitäranlagen kann so ohne eigene Lichtquelle schnell zum Hindernisparcours werden. Gleiches gilt für das Fahrzeug.nnere, in dem es zwar Lampen gibt, deren Licht aber nicht überall hinreicht.
Abhilfe schaffen Taschen- oder Stirnlampen, die auch dazu geeignet sind, dem Umgang mit der Technik im Reisemobil den Schrecken zu nehmen. Manche kennen die Misere: So wie das Marmeladenbrot stets auf der falschen Seite landet, geht der Gasvorrat immer in nasskalten Nächten zu Ende. Wer beim Flaschenwechsel ein Licht zur Hand oder besser am Kopf hat, tappt nicht planlos im Dunkeln herum und hat im Idealfall sogar beide Hände frei.
Die erhellenden Helfer haben aber nicht nur praktischen Wert, sondern auch atmosphärischen – als Tischlampe oder Hängelampe im Vorzelt und unter der Markise oder als Stimmungsmacher auf dem Campingtisch. Das passende Licht ist in vielen Situationen sehr hilfreich, aber auch schön.
Hier zeigen wir einige besondere Outdoor-Lampen.
Checkliste Licht
- Taschenlampe oder Stirnlampe
- Kerzen und Tisch- oder Hängelampe
Komfort
Nicht überall findet man einen ebenen Untergrund vor, doch ein geradestehendes Reisemobil ist für die meisten unerlässlich, um sich darin wirklich wohlzufühlen. Wer schief steht, wird das bereits beim Abendessen am Pegelstand im Weinglas sehen oder spätestens beim Zubettgehen merken, wenn der Kopf tiefer liegt als die Füße. Mit Hilfe von Auffahrkeilen lassen sich derlei Unebenheiten meist aber gezielt ausbügeln, weshalb zumindest ein Paar davon stets mit dabei sein sollte. Ab einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen ist das Mitführen von Keilen übrigens Pflicht. Allerdings sind hier Unterlegkeile gemeint, die beim Parken vor dem Wegrollen schützen.
Schmutz auf dem Fußboden sorgt bei vielen ebenfalls für Unbehagen. Um ihn zu vermeiden, ziehen viele beim Betreten des Fahrzeug. die Schuhe aus und platzieren sie wie zu Hause auf einer Fußmatte. Grober Schmutz lässt sich daran abstreifen, und die Schuhe haben ihren Platz vor der Tür – zumindest bei trockenem Wetter funktioniert das.
Der Boden im Fahrzeug steht für das Wohlbefinden besonders im Fokus. Zwar bringt die Bordheizung bei Bedarf wohlige Wärme und manches Mobil besitzt sogar eine Fußbodenheizung, dennoch geht man mit nackten Füße ungern über den blanken Untergrund. Abhilfe können hier nicht nur kuschelige Wollsocken schaffen, sondern auch Teppiche, die man an der Sitzgruppe, vor dem Bad, im Fahrerhaus oder im Schlafraum platziert. Ein Blick ins Internet zeigt hier mannigfaltige Auswahl in allen Größen und Farben, vom langflorigen Plüschuntergrund bis zur pflegeleichten Matte. Apropos Pflege: Teppiche lassen sich auch schnell mal aus dem Fahrzeug herausnehmen und ausklopfen und so ohne großen Aufwand von Sand und Schmutz befreien.
Und last but noch least dürfen auch Campingstühle und Campingtisch für draußen nicht fehlen, um vor dem Fahrzeug oder gar unter der Markise oder Sonnensegel die Natur zu genießen. Die Auswahl dafür ist scheinbar unermesslich: von günstig bis teuer und ultraleicht bis superstabil. Wer Wert legt auf geringes Gewicht setzt auf Klapp- oder Faltstühle und Rolltisch. Bei wem Komfort an erster Stelle steht, sollte sich bei den Hochlehnern und den Klapptischen umsehen.
Noch mehr Tipps für Gemütlichkeit gibt es hier.
Checkliste Komfort
- Auffahrkeile
- Fußmatte
- Teppiche/Badematte
- Campingtisch & Campingstühle
Nützliches
Kaum Platz benötigt das gute alte Taschenmesser. Mit seinen Klingen, Dosen-, Flaschenöffnern und Korkenzieher kann es in mancher Situation helfen und verfügt in spezieller Ausführung zudem über Schere, Pinzette und Schraubendreher.
Noch vielseitiger sind die sogenannten Multitools, die auch noch Zange, Säge und manches mehr bieten. Bekanntester Vertreter ist der Leatherman. Zur Brennholzgewinnung etwa für ein kleines Lagerfeuer kann zudem auch ein kleines Beil und eine Drahtsäge nützlich sein.
Da im Reisemobilurlaub immer mal wieder was repariert werden muss, sollte ein gutes Schraubendreherset und eventuell ein Ratschenkasten mit dabei sein. Ein stabiles Gewebeklebeband, ein paar Kabelbinder, zwei, drei Schlauchschellen, eine Rolle Bindedraht und eine kleine Auswahl Spax-Schrauben fehlen bei erfahrenen Campern ebensowenig.
Nicht nur Langhaarige freuen sich unterwegs über einen Fön, für den allerdings ein 230-Volt-Anschluss nötig ist. Dieser trocknet nicht nur nasse Haare, sondern hilft bei Bedarf auch bei der Wäsche- und Stiefeltrocknung. Sparsamer geht das allerdings mit Sonne und Wind, weshalb eine Wäscheleine auch nicht fehlen darf.
Haken für Handtücher im Bad, Trockentücher in der Küche oder für Jacken gibt es in Reisemobilen oft viel zu wenig. Hafthaken schaffen Abhilfe. Idealerweise sind sie rückstandsfrei ablös- und wiederverwendbar.
Meist kommt sperriges Gepäck in der Heckgarage unter – oder im Bus unter Bett oder hinter der letzten Sitzbankreihe. Zur Sicherung von Campingstühlen, Fahrrädern oder Transportboxen gegen das Verrutschen helfen Antirutschmatten und Spanngurrte. Für schwere Gegenstände empfehlen sich sogenannte Ratschenspanngurte. Tipp: Zugfestigkeit der Spanngurte beachten!
Wer auf Nummer sicher gehen will oder viel im Winter wegfährt, legt außerdem ein Abschleppseil in die Heckgarage. Wie man das benutzt, erklären wir hier. Um für alles gerüstet zu sein, sollte diese Pannenhelfer für Wohmobile einpacken.
Checkliste Nützliches
- Feuerzeug & Streichhölzer
- Taschenmesser, Multitool, Werkzeug
- Klebeband, Kabelbinder, Hafthaken
- Kordel/Wäscheleine
- Spanngurt, Rutschmatte
- Abschleppseile & Pannenset
Achtung: Gewichtsprobleme!
Achten Sie beim Beladen ubedingt auf das maximale Gesamtgewicht und Zuladung Ihres Fahrzeug., denn vor allem die überladene Fahrt ins Ausland kann zu empfindlich hohen Geldstrafen führen. Was wieviel wiegt, haben wir hier für Sie getestet.