Gasly-Bestzeit auf nasser Piste
Pierre Gasly hat überraschend die schnellste Runde im dritten Istanbul-Training gedreht. Auf der feuchten Piste verwies der Alpha Tauri-Pilot seine beiden Red-Bull-Kollegen Max Verstappen und Sergio Perez auf die Plätze zwei und drei. Lewis Hamilton verzichtete auf die Bestzeitenjagd.
Der Regen war lange angekündigt. Und am Ende sollten die Meteorologen Recht behalten. In der Nacht zum Samstag (9.10.) wurde Istanbul unter Wasser gesetzt. Bis zum Start der dritten Trainingssession hielt ein leichtes aber konstantes Tröpfeln an. Erst 15 Minuten nach dem Anpfiff ließen die Niederschläge nach. Es bildete sich langsam eine immer weniger feuchte Fahrspur heraus.
Auf den ersten Runden ließen sich die Piloten noch die Full-Wet-Regenreifen aufziehen. Doch schon bald waren Intermediates die richtige Wahl. Zwar trocknete die Ideallinie im Laufe der Session immer weiter ab. Bis zum Ende traute sich aber niemand auf Slicks raus. Die Gefahr eines Unfalls war einfach zu groß. Wegen der kurzen Pause bis zur Qualifikation wollte niemand eine längere Reparatur riskieren.
Auch auf den Intermediates bekamen die Fans einige Ausrutscher geboten, die aber alle glimpflich ausgingen. Max Verstappen, Sebastian Vettel, Charles Leclerc, Nikita Mazepin und Pierre Gasly legten sehenswerte Pirouetten auf den Asphalt. Antonio Giovinazzi und Fernando Alonso mussten in Kurve 1 in die Auslaufzone.
Gasly vor beiden Red Bulls
Der einzige Pilot, der etwas härter für einen Fahrfehler bestraft wurde, war George Russell. Der Williams-Pilot rutschte in Kurve zwei ins Kies und konnte sich nicht aus eigener Kraft befreien. Um die Bergung des Autos gefahrenfrei durchzuführen, ließ die Rennleitung die Session für fünf Minuten unterbrechen.
Wegen der wechselnden Bedingungen ist die Zeitentabelle mit Vorsicht zu genießen. Am Ende hatte Pierre Gasly im Alpha Tauri die Nase vorne. Er drehte in 1:30.447 Minuten die schnellste Runde der Session. Der Fahrer des Red-Bull-B-Teams verwies die beiden A-Fahrer Max Verstappen und Sergio Perez knapp auf die weiteren Plätze.
Dahinter folgten die beiden Ferrari von Carlos Sainz und Charles Leclerc. Auch die Routiniers Fernando Alonso und Kimi Räikkönen zeigten auf den Positionen sechs und sieben ihre Klasse. ewis Hamilton ließ es auf feuchter Piste etwas ruhiger angehen. Der WM-Spitzenreiter ließ auf Rang 18 nur die beiden Williams hinter sich. Die beiden deutschen Vertreter, Sebastian Vettel und Mick Schumacher, beendeten die Session sich auf den Plätzen 12 und 13 geschlossen im Mittelfeld.
Auch im Qualifiyng könnte es feucht werden. Die Wetterfrösche beziffern die Regenwahrscheinlichkeit auf 60 Prozent. Deshalb gab es im Training relativ viel Fahrbetrieb auf den Intermediates. Die Piloten zeigten sich überrascht vom hohen Griplevel. Die Zeiten mit den Intermediates auf den Longruns waren nicht weit entfernt von der Leistung auf den Slicks am Freitag.