Ferrari Roma (2020)
Auf einer Kundenveranstaltung hat Ferrari ein neues Sport-Coupé vorgestellt. Der Motor ist vorn und hat trotzdem „nur“ acht Zylinder.
Damit verdrängt der vier Mal hintereinander zum Engine of the Year gekürte Biturbo auch in einem 2+2-Sitzer, in dem die Maschine vor der Windschutzscheibe platziert ist, den markentypischen V12. Im Roma setzten die Italiener den Motor so weit wie möglich nach hinten und bezeichnen das Layout daher als Front-Mittelmotor, quasi invertiert zu den klassischen Mittelmotor-Zweisitzern F8Tributo und 488.
In dem schicken Coupé holt der aufgeladene V8-Motor aus 3,855 Liter Hubraum 620 PS bei 7.500/min. Das Getriebe basiert auf einer Ölbad-Doppelkupplung und stellt eine Weiterentwicklung des auf dem SF Stradale eingeführten 8-Gang-Getriebes dar. Es ist zudem um 20 Prozent kleiner und somit sechs Kilogramm leichter als die Vorgängerversion mit sieben Gängen.
Der Ferrari Roma ist mit Variable Boost Management ausgestattet, einer von Ferrari entwickelten Steuersoftware, die das Drehmoment an den gewählten Gang anpasst und so einen mit steigender Drehzahl immer stärkeren Anzug liefert und gleichzeitig den Kraftstoffverbrauch optimiert. Beim Schalten durch die Gänge erhöht sich das vom Motor gelieferte Drehmoment bis auf 760 Nm im 7. und 8. Gang. Dadurch kann Ferrari eine längere Übersetzung in den höheren Gängen einsetzen, was Kraftstoffverbrauch und Emissionen niedrig hält, und gleichzeitig eine steilere Drehmomentkurve über den Drehzahlbereich in den niedrigeren Gängen, was ein ruhiges, konsistentes Anzugsverhalten gewährleistet.
Mit dem Design möchte Ferrari an das Dolce-Vita im Rom der 50er- und 60er-Jahre erinnern. Tatsächlich wirken die gerundeten Formen der Karosse ein bisschen retro. Die Vorderseite ist geprägt von der überhängenden Hainase und weist Ähnlichkeiten zum gängigen Aston Martin-Design auf. Im weiteren Verlauf wirkt der Roma äußerst minimalistisch geformt. Es sind keinerlei Luftschlitze oder überflüssige Dekorationen auszumachen. Die Motorkühlung erfolgt über monolithische Flächen, die nur dort, wo es notwendig ist, perforiert ist.
Innen erwartet die Kunden ein Cockpit mit dem markentypischen Multifunktions-Lenkrad (Manettino), auf dem neben Scheibenwischer, Blinker, Licht etc. auch die Fahrmodi zu aktivieren sind. Alle Instrumente sind nun digital und alle Anzeigen werden vollständig schwarz, wenn das Auto nicht fährt. Zu den neuen haptischen Steuerungen gehört ein sehr praktisches Touchpad auf der rechten Speiche des Lenkrads, mit dem der Fahrer in den zentralen Anzeigen des Kombiinstruments navigieren kann. Sprach- und Adaptive Cruise-Controls befinden sich auf der linken Seite. Der Fahrer blickt auf digitale Instrumente vor dem Lenkrad und das Display auf der Mittelkonsole, der Beifahrer hat einen eigenen kleinen Bildschirm vor sich. Das Kombiinstrument umfasst einen vertikalen 16-Zoll-HD-Bildschirm, der durch seine gewölbte Form gut lesbar ist. In der Standardanzeige umschließen die Navigations- und Audioanzeigen den großen runden Drehzahlmesser.
Der neue optionale 8,4-Zoll-HD-Bildschirm in der Mitte zwischen den beiden Cockpits, enthält die übrigen Infotainment- und Klimaanlagenfunktionen. Optional steht ein 8,8 Zoll-Farb-HD-Touchscreen auf der Beifahrerseite parat, der nicht nur die Leistungszahlen und den Fahrzeugstatus anzeigt, sondern auch zur Interaktion mit dem On-Board-System verwendet werden kann, um Musik zu wählen, Navi-Informationen anzusehen oder die Klimaanlage zu betätigen.