Ford F-Max
Ford Otosan baut in der Türkei schwere Lkw. Jetzt sollen diese auch nach Europa kommen. Zeit, sich den F-Max mal näher anzuschauen.
Auf der Nutzfahrzeug IAA 2018 hatte Ford Trucks mit dem F-Max seine neue neue Fernverkehrsbaureihe präsentiert, die dann auch ziemlich überraschend den Titel „ International Truck of the Year 2019“ einheimsen konnte. Bislang war Ford Trucks mit seinen schweren Lkw ausschließlich auf Märkten im Nahen Osten, Afrika, Mittel- und Osteuropa vertreten. Im Zuge seiner globalen Wachstumspläne will Ford Trucks die Modelle aber noch breiter ausrollen. Bis Ende 2019 sollen 44 Märkte weltweit bedient werden, bis Ende 2023 sogar 80. Jetzt starten die Laster auch in Europa. Premiere feiern sie auf den Märkten in Portugal und Spanien. Gefertigt wird der Ford F-Max in einem Joint-Venture zwischen Ford und der türkischen Koç Holding beim türkischen Hersteller Ford Otosan.
Sechszylinder mit 500 PS
Optisch bedient sich der Ford F-Max bei Wettbewerbern wie Volvo, DAF oder Scania. Im Maschinenraum arbeitet ein 12,7 Liter großer Reihensechszylinder mit Direkteinspritzung und Turboaufladung, der die Nutzfahrzeug-Norm Euro 6d erfüllt. Maximal gibt der Turbodiesel 500 PS und 2.500 Nm Drehmoment an die angetriebene Hinterachse ab. Das Getriebe mit zwölf Gängen kommt von Zulieferer ZF. Die Motorbremse entwickelt eine maximale Bremskraft von 400 kW, mit optionalem Intarder sind es sogar bis zu 1.000 kW. Der Dieseltank fast 600 Liter, ein optionaler Zusatztank bunkert weitere 450 Liter. Der SCR-Tank bietet ein Volumen von 78 Liter.
Die zweiachsige Sattelzugmaschine mit Blattfederung vorn und Luftfederung hinten kommt auf eine Länge von 5,93 Meter und eine Breite (ohne Spiegel) von 2,54 Meter. Der Radstand liegt bei 3,60 Meter. Das Leergewicht liegt bei knapp 7,5 Tonnen, das zulässige Gesamtgewicht bei 18 Tonnen. Der Gesamtzug darf 42 Tonnen wiegen.
Digitalisiertes Cockpit
Die Kabine des F-Max ist gut 2,50 Meter breit, knapp 2.30 Meter lang und bietet einen Höhe von 2,16 Meter sowie einen fast ebenen Boden. Das Layout setzt auf ein fixes und ein klappbares Querbett und viele obenliegenden Staufächer. Zudem verfügt die Kabine über außenliegende Staufächer. Der Fahrer agiert hinter einem Cockpit mit Display-Technik. Der Hauptbildschirm lässt sich dabei umfangreich personalisieren. Das Infotainmentsystem mit einem 7,2 Zoll großen Touchscreen setzt auf Internetzugang und Apple CarPlay.
Zu den weiteren Features zählen neben ABS und ESP ein Notbremsassistent, eine Berganfahrhilfe, ein Abstandstempomat, ein Speed-Limiter, eine Spurverlassenswarnung sowie Remote-Monitoring für die Fahrzeugüberwachung.
Zu haben ist der Ford F-Max in einer Standard- und in einer Lowliner-Version mit abgesenktem Chassis.