Bremsen können versagen

Die Bremsen können ausfallen: Ford ruft in den USA 274.000 SUV-Exemplare zurück. Die Aktion betrifft den Expedition ...
Bremsen können ausfallen: Ford ruft in den USA 274.000 Expedition und Lincoln Navigator zurück.
Ford ruft in den USA fast 274.000 Exemplare seiner SUV-Baureihen Expedition und Lincoln Navigator in die Werkstätten zurück. Bei diesen Fahrzeugen kann es während der Fahrt zu einem Ausfall der Bremsen kommen. Aus von der US-Verkehrsbehörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) veröffentlichten Dokumenten geht hervor, dass die vorderen Bremsleitungen der zurückgerufenen Fahrzeuge wegen eines Montagefehlers mit dem Auslassrohr des Motorluftfilters in Kontakt stehen. Dies kann zu einem Bremsflüssigkeits-Leck und somit zu einem Verlust der Bremsfunktion führen.
Vom Rückruf betroffen sind 223.315 Expedition und 50.474 Lincoln Navigator der Modelljahre 2022 bis 2024. Der Navigator von Fords Premium-Tochter Lincoln basiert auf dem Expedition, ist aber höherwertig ausgestattet. Die Ford-Verantwortlichen gehen davon aus, dass zirka ein Prozent der zurückgerufenen Fahrzeuge den Defekt aufweisen – macht 2.740 betroffene SUV.
Langsamer Bremskraft-Verlust
Bisher sind keine Unfälle oder Verletzungen bekannt, die mit den von diesem Rückruf abgedeckten Problemen im Zusammenhang stehen. Aus den NHTSA-Dokumenten geht hervor, dass Ford bis zum 17. April 2025 insgesamt 45 Garantieberichte zugegangen sind, die Lecks in den vorderen Bremsleitungen beschreiben.
Als Abhilfe überprüft Ford die Bremsleitungen und tauscht diese sowie das Luftfilterrohr gegebenenfalls aus. Benachrichtigungen über den Rückruf verschickt Ford zwischen dem 26. und 30. Mai. Fahrer können auch auf der Rückrufseite der NHTSA überprüfen, ob ihr Fahrzeug betroffen ist – die Nummer des Rückrufs lautet 25S47.
Aus den NHTSA-Dokumenten geht hervor, dass Fahrer im Falle eine Bremsleitungs-Lecks einen längeren Bremspedal-Weg feststellen könnten. Dies bedeutet, dass der Fahrer das Pedal stärker durchtreten muss, um die gleiche Bremswirkung zu erzeugen wie vorher mit intakten Leitungen. Der Bremsflüssigkeitsstand sinkt langsam ab, was möglicherweise das Aufleuchten der roten Bremswarnleuchte auslöst.